Gesundes Essen mit Gemüse
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„Mutter Erde“

Klimaschonende „Esskultur“ in Lustenau

Einige Gemeinden im Land machen sich Gedanken, wie sie ihre Seniorinnen und Senioren sowie die Kinder möglichst klimaschonend verpflegen kann. Mit dem Projekt „Esskultur“ möchte Lustenau eine Vorreiterrolle einnehmen.

In der Großküche des Sozialzentrums Schützengarten in Lustenau werden täglich knapp 700 Mittagessen zubereite. Einerseits für die Seniorinnen und Senioren in den Pflegeheimen sowie für das Essen auf Rädern, andererseits für insgesamt 17 Kinderbetreuungseinrichtungen, Volks- und Mittelschulen. „Es ist eine große Herausforderung. Bei den Kindern setzen wir auf pflanzenbasierte Nahrung und bei den Seniorinnen und Senioren auf traditionelle Küche. Die Kinder bekommen einmal pro Woche Fleisch“, erklärt Betriebsleiter Thomas Urban.

Projekt „Esskultur“ in Lustenau

„Vorarlberg heute“ stellt das Projekt „Esskultur“ in Lustenau vor. Täglich werden dort knapp 700 Mittagessen zubereitet.

Saisonale Lebensmittel aus der Region

Es wird versucht, hauptsächlich saisonale Lebensmittel aus der Region mit einem Bioanteil von über 60 Prozent zu verarbeiten. Auch der Transport der Mahlzeiten erfolgt klimafreundlich. „Wir haben eine Flotte mit Elektrofahrzeugen, die das Essen ausfahren. Das beginnt schon am Morgen mit dem Essen auf Rädern und am Mittag werden dann mit drei Fahrzeugen die Essen für die Kinder ausgefahren“, sagt Qualitätsmanagerin Kerstin Hagen-Grabher.

Mit den hauptsächlich pflanzenbasierten Mahlzeiten für die Kinder- und Schülerbetreuungseinrichtungen soll auch ein gewisser Erziehungseffekt erzielt werden. Die Kinder können verschiedene vegetarische Gerichte probieren und lernen, dass auch gesunde Mahlzeiten gut schmecken können. Die vegetarischen Menüs kommen bei den Kindern inzwischen auch gut an.

Neue Großküche für rund eine Million Euro

Die Marktgemeinde Lustenau wollte mit dem Projekt „Esskultur“ eine Vorreiterrolle in Sachen Klimaschutz und regionaler Gemeinschaftsverpflegung einnehmen, sagt Grabher-Hagen. Weil der Bedarf ständig steigt, investiert die Gemeinde im Rot-Kreuz-Campus eine Million Euro in eine zweite Großküche. Damit verdoppelt sich die Kapazität ab Herbst. In der neuen Küche wird dann für die Kinder gekocht, in der alten Küche für die Seniorinnen und Senioren.