Hangrutsch Hörbranz
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Chronik

Hangrutsch: „Mit Abstand die schlimmste Phase“

In Hörbranz spitzt sich die Situation nach dem Hangrutsch weiter zu. Eines der betroffenen Häuser wurde seit Beginn des Erdrutsches um bis zu sieben Meter versetzt. Zwei Häuser sind akut einsturzgefährdet. Laut dem Landesgeologen Walter Bauer befindet man sich derzeit in der mit Abstand schlimmsten Phase.

Der Hang in Hörbranz ist immer noch in Bewegung, von Sonntag auf Montag bewegte er sich um eineinhalb Meter. Seit zweieinhalb Wochen ist unter anderem die Feuerwehr Hörbranz im Dauereinsatz. Die betroffenen Häuser wurden geräumt. „Alles, was nicht niet- und nagelfest war, wurde mitgenommen. Es war klar, dass nach unseren Arbeiten niemand mehr das Haus betreten darf“, sagt Feuerwehrkommandant Markus Schupp.

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Evakuierungsarbeiten bei Hangrutsch Hörbranz, Foto, Maurice Shourot, Shourot,
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Ein Blick vom Hang aus auf den Bauernhof, der inzwischen abgerissen werden musste
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Die Bewohner mussten bald ihr Zuhause verlassen
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Die Risse in den Häusern nach dem Hangrutsch waren enorm
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Dieses Haus musste abgerissen werden
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Arbeiten zur Hangsicherung
Hörbranz
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Mauern verformten sich

Schon die Einsätze zeigten, wie gefährlich die Lage derzeit ist. „Wir mussten am Donnerstagabend Öltanks auspumpen, weil keine Fachfirma zur Verfügung stand. Während den Pumparbeiten haben sich Deckenteile gelöst und wir mussten die Arbeiten einstellen, bis wir die Lage mit einem Statiker besprochen hatten und Sicherungsmaßnahmen durchgeführt wurden. Währenddessen konnten wir beobachten, wie sich das Gelände und die Mauern verformten“, schildert Schupp die Situation.

Mittlerweile hat sich bei einem Bauernhaus zwischen Wohnhaus und Stall eine enormer Riss gebildet, auch Wände sind eingestürzt. „Wir sind jetzt in der kritischen Phase und haben mit Abstand die unfreundlichsten Bewegungen. Wir sind jetzt mit Abstand in der schlimmsten Phase“, sagt Landesgeologe Walter Bauer.

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Hausbruch
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Die umliegenden Häuser wurden teilweise schwer beschädigt.
Hangrutsch
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Hangrutsch-Messung
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Angekündigter Regen bereitet Sorgen

Der für Dienstag angekündigte starke Regen macht allen Beteiligten große Sorgen. „Wir sehen, dass der Hang stark auf den Regen reagiert und die Befürchtung ist da, dass es sich nicht beruhigt“, sagt der Hörbranzer Bürgermeister Andreas Kresser. Trotzdem arbeiten alle daran, das Schlimmste zu verhindern. „Es ist wirklich zermürbend, einfach nur zusehen zu können und den Menschen sagen zu müssen, dass es sich wieder schneller bewegt. Das ist schwierig“, erklärt Kresser. Ob das Gebiet komplett unbewohnbar wird, lässt sich derzeit nicht sagen, die nächsten beiden Wochen werden entscheidend sein.

Hörbranz kämpft gegen Hangrutsch

Nach dem vielen Regen ist der Hang in Hörbranz weiterhin stark in Bewegung. Seit Montagmittag werde neben dem betroffenen Bauernhof auch ein weiteres Gebäude als einsturzgefährdet eingestuft, sagte Bürgermeister Andreas Kresser nach einer Lagebesprechung.