Schlüsselübergabe für eine Wohnung
APA/GEORG HOCHMUTH
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Politik

Miet-Wohnschirm hilft 129 Vorarlberger Haushalten

Den Wohnschirm des Sozialministeriums gibt es seit vergangenem Jahr. Er hilft Menschen, die kurz davor stehen, aus ihrer Wohnung geschmissen zu werden. Sozialminister Johannes Rauch (Grüne) appellierte an Betroffene, sich rechtzeitig Hilfe zu suchen, um in der Teuerung einen Wohnungsverlust verhindern zu können.

Der Wohnschirm übernimmt Rückstände bei Mieten und Betriebskosten und unterstützt bei der Vermittlung einer neuen, leistbaren Wohnung. „Der Wohnschirm ist ein Instrument, das auch in letzter Minute helfen kann“, sagt Rauch. Auch das Land unterstützt in solchen Situationen mit der Delogierungsprävention. „Da brennt natürlich der Hut, oft wurden Fristen versäumt und es sich auch schon Räumungsklagen im Raum. Es gelingt bei uns, Gott sei Dank, in mehr als 80 Prozent der Fällen mit der Delogierungsprävention sofort zu helfen und eine Ersatzwohnung zu stellen“, sagt Soziallandesrätin Katharina Wiesflecker (Grüne). 129 Vorarlberger Haushalte wurden bisher durch den Wohnschirm Miete unterstützt.

Finanzhilfen für Wohnen und Strom

Die aktuellen Krisen gehen ins Geld. Immer mehr Vorarlberger können die wichtigsten Kosten wie Miete, Strom und Essen nicht mehr abdecken. Seit mehr als einem Jahr gibt es in solchen Fällen den Wohnschirm. 2023 ist diese Hilfe ausgeweitet worden, die Nachfrage ist groß.

Seit heuer gibt es auch den Wohnschirm Energie

Seit heuer übernimmt der Wohnschirm des Bundes auch Rückstände bei Energiekosten. Hier wurden 110 Vorarlberger Haushalte unterstützt. Viel mehr trauen sich jetzt, Hilfe anzunehmen. „Diese Hürde ist in der jetzigen Krisenzeit gesunken, weil viele Familien Not haben“, sagt Wiesflecker.

Die Bundesregierung hat die Mittel auf 164 Millionen Euro aufgestockt. „Es ist das Rausschmeißen aus der Wohnung eigentlich das Teuerste was man sich vorstellen kann. Es muss eine neue Wohnung gesucht und eingerichtet werden und vor allem ist eine Räumung ein traumatisches Erlebnis für die Betroffenen“, sagt Rauch.

Minister Rauch über Hilfen und Ärztemangel

Gesundheits- und Sozialminister Johannes Rauch (Grüne) kommentiert die Bemühungen der türkis-grünen Bundesregierung, die unaufhörlichen Teuerungen abzumildern.

Lebensmittel dürften wieder billiger werden

Rauch geht davon aus, dass Lebensmittel wieder billiger werden. Das sei schon deshalb gewährleistet, weil die Bundeswettbewerbsbehörde den Konzernen jetzt genau auf die Finger schaut, sagte Rauch in „Vorarlberg heute“. Mit einem tagesaktuellen Lebensmittelrechner werde außerdem verhindert, dass bei landwirtschaftlichen Produkten die Preise sinken, während sie in den Supermärkten gleich teuer bleiben.