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ORF.at/Dominique Hammer
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Wirtschaft

Rekord bei Einpersonenunternehmen

In Vorarlberg gibt es laut Wirtschaftskammer so viele Einpersonenunternehmen (EPU) wie noch nie zuvor. Bei den exakt 14.078 EPU liegt der Frauenanteil bei 55 Prozent. Die Frauen und Männer sind quer durch alle Branchen als Einzelunternehmer aktiv.

Unternehmen, die keine Mitarbeitenden haben, sondern nur aus der Person der Unternehmerin oder des Unternehmers bestehen, finden sich in beinahe allen Branchen. In der Sparte Gewerbe und Handel liegt der EPU-Anteil bei 66,2 Prozent, in der Sparte Informatik und Consulting bei 57,4 Prozent.

Die überwiegende Anzahl der Einpersonenunternehmen habe auch die Coronavirus-Zeit überstanden, so Susanne Rauch-Zehetner, EPU-Sprecherin der Wirtschaftskammer Vorarlberg. Die Kostensteigerungen und die hohe Inflation würden sich nun aber stark auf die Umsatzentwicklung der EPU auswirken. Oft könnten die Preissteigerungen nicht im selben Ausmaß an die Kundinnen und Kunden weiterverrechnet werden.

Anhebung der Umsatzsteuer

Rauch-Zehetner fordert daher weniger Bürokratie, eine unkomplizierte Steuergesetzgebung und eine gute soziale Absicherung für den Fall eines Unfalls oder Krankheit. Wichtig sei es, dass die Umsatzsteuer-Kleinunternehmerregelung von derzeit 35.000 auf 85.000 Euro angehoben wird, betont Rauch-Zehetner.

Denn das würde mehr Unternehmen die Möglichkeit bieten, die Kleinunternehmerpauschalierung in Anspruch zu nehmen und auf eine aufwendige Einnahmen-Ausgaben-Rechnung zu verzichten. Aufgrund der aktuellen Inflation seien die derzeit geltenden Umsatzgrenzen schnell erreicht.