Die Darmkrebs-Vorsorge hat zwar dazu geführt, dass immer mehr Frauen und Männer über 50 Jahre die Krankheit frühzeitig erkennen. Allerdings ist in letzter Zeit auch bei den Jüngeren die Zahl der an Darmkrebs-Erkrankten angestiegen. Rund zehn Prozent der Patientinnen und Patienten sind unter 50 Jahre, so der Feldkircher Primar Thomas Winder.
Die Ursachen können genetisch sein, weit öfter sei aber der Lebensstil ausschlagegebend, so Winder. Dazu gehören Alkoholkonsum, Nikotin, mangelnde Bewegung und die Ernährung mit hochverarbeiteten Lebensmittel und zuckerhaltigen Getränken. Übergewicht ist ebenfalls ein Risikofaktor für Darmkrebs.
Behandlung des Mikrobioms
Da die Darmkrebs-Vorsorge erst ab 50 Jahren vorgesehen ist, wird dieser Krebs bei jüngeren Menschen oftmals erst spät entdeckt. Eine Hoffnung für die Zukunft sei die Behandlung des Mikrobioms, also der Gesamtheit aller Mikroorganismen im Darm, sagt Winder. Künftig soll es möglich sein, dieses Mikrobiom eines Menschen ganz gezielt und individuell zu verbessern. Aber noch sei die Faktenlage zu dünn und deshalb spiele die Behandlung des Mikrobioms im Klinikalltrag derzeit noch keine Rolle.