Die „Sowitasgoht V“, ein 14-Meter-Seekreuzer, war in einer Halle in Hard in Eigenregie gebaut worden – nach Plänen des Bregenzer Bildhauers und Bootsbauers Franz Plunder und mit Unterstützung seiner Freunde Josef Einsle und Fred Jochum. Die drei Bregenzer, ergänzt durch den Friedrichshafner Segler Josef Ledergerber, machten sich noch im selben Sommer auf die Reise nach Hamburg, um von dort aus in einer 60-tägigen Fahrt über den Atlantik nach New York zu segeln.
Das Abenteuer der vier Männer vom Bodensee sorgte sowohl in Österreich und Deutschland wie auch in den USA für großes Aufsehen. Alle vier blieben letztlich in Amerika und wurden auch amerikanische Staatsbürger, die „Sowitasgoht V“ wurde verkauft und war in den folgenden Jahrzehnten auf verschiedenen Gewässern Nordamerikas unterwegs.
Franz Plunder, der Kopf des Projektes, heiratete eine Amerikanerin und kam zeitweise zurück nach Bregenz, um hier weitere Schiffe zu bauen und seiner Arbeit als Bildhauer nachzugehen. Mehrere von ihm konstruierte und gebaute Schiffe, darunter drei Ausgaben seiner „Sowitasgoht“, sind bis heute auf dem Bodensee unterwegs.
Ausstellung geplant
Das vorarlberg museum plant 2025 eine Ausstellung über Franz Plunder und sein Atlantik-Abenteuer. Deshalb wurde ein Modell des legendären Segelschiffs „Sowitasgoht V“ in Auftrag gegeben.
Das neue Schiffsmodell wird zum ersten Mal am 12. Mai um 17.00 Uhr bei der Veranstaltung „freitags um 5“ präsentiert. Markus Barnay, Kurator der geplanten Ausstellung über Franz Plunder, wird über seine Recherchen zu Plunder und dessen Aktivitäten berichten.