Die geflüchteten Menschen aus der Ukraine haben erstmals in Österreich freien Zugang zum Arbeitsmarkt. Das heißt, sie benötigen keine Beschäftigungsbewilligung mehr sondern können sich direkt eine Arbeit suchen, erklärt AMS-Landesgeschäftsführer Bernhard Bereuter. Dadurch scheinen sie auch erstmals in der Statistik auf.
Im Vergleich zum Vorjahr waren es deshalb im April 210 Personen mehr. Das entspreche beinahe einem Drittel des gesamten Zuwachses bei den vorgemerkten Arbeitslosen, erklärt Bereuter. Der Bestand bei asylberechtigten Flüchtlingen ist im Vorjahresvergleich ebenfalls deutlich gestiegen. Aktuell seien in Vorarlberg 653 Menschen dieser Gruppe vorgemerkt. Das entspricht einem Anstieg von 214 Personen.
Bereuter: Anstieg an Arbeitslosen wird anhalten
In den kommenden Monaten rechnet Bereuter erneut mit einem leichten Anstieg an Arbeitslosen. Zurückzuführen sei das auf die wirtschaftliche Entwicklung, so Bereuter. Er hofft, dass die wirtschaftliche Dynamik im Land spätestens in der zweiten Jahreshälfte wieder zunimmt und sich das dann auch gleich auf den Arbeitsmarkt auswirkt. Gegen Jahresende rechnet er mit einem maximalen Zuwachs von 200 Menschen im Jahresschnitt.
Österreichweiter Anstieg an Arbeitslosen
Die Arbeitslosigkeit ist im April in Österreich das erste Mal seit zwei Jahren gestiegen. Mit 331.156 lag die Zahl der Arbeitslosen und Schulungsteilnehmenden Ende April im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,2 Prozent höher. Die Arbeitslosigkeit sei „trotz vieler Krisen auf einem sehr niedrigen Niveau“, kommentierte Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) am Dienstag in einer Aussendung die aktuellen Arbeitsmarktdaten – mehr dazu in: Erster Arbeitslosenanstieg seit zwei Jahren.
Inflation im April voraussichtlich bei 9,8 Prozent
Das Leben in Vorarlberg ist auch im vergangenen Monat wieder deutlich teurer geworden. Nach einer vorläufigen Schätzung der Statistik Austria lag die Inflationsrate im April bei 9,8 Prozent. Treibstoffe und Heizöl kosten aktuell zwar weniger als vor einem Jahr, dafür nimmt die Teuerung in anderen Bereichen wie Freizeit, Reisen oder Dienstleistungen an Fahrt auf – mehr dazu: Inflation schlägt bei Freizeit, Reisen durch.