Gegen 22.15 Uhr war der Hang im Hörbranzer Gemeindegebiet Hochreute ins Rutschen geraten. Anwohner hatten die Notrufzentrale alarmiert, weil sie im Wald oberhalb ihrer Wohnhäuser lautes Rattern und Krachen gehört hatten. Laut Polizei wurden 39 Personen aus den Häusern in Hochreute/Halbenstein geholt. Es lösten sich Felsbrocken, und Bäume wurden umgeknickt. Bisher kamen aber keine Personen oder Gebäude zu Schaden.
Hangrutsch in Hörbranz
Ein Hang in Hörbranz-Hochreute ist in der Nacht auf Samstag ins Rutschen geraten, 39 Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Auf einer Breite von 150 Metern rutschte Erde und Geröll durch ein Waldstück ab. Am Tag danach bietet sich nun ein Bild der Verwüstung.
Bürgermeister zur Lage nach Hangrutsch
Nach einem Hangrutsch in Hörbranz ist die Angst vor Regen groß. Der Bürgermeister der Gemeinde berichtet über die aktuelle Situation und erklärt, welche Hilfe es für Betroffene gibt.
Hang rutscht weiter ab
Bei Tageslicht wurde deutlich: Der Hang ist weiter in Bewegung. Durch den starken Regen in der Nacht stürzten auch noch zu Mittag immer wieder Felsen durch den Wald. Auch zahlreiche Bäume wurden förmlich abgerissen. Während es in der Nacht noch schwierig war, die Lage einzuschätzen, konnten sich Landesgeologe Walter Bauer und Landesrat Christian Gantner (ÖVP) in der Früh mit dem Hubschrauber ein Bild machen.
Es löse sich nach wie vor viel Gestein, sagte der Hörbranzer Bürgermeister Andreas Kresser: „Der Hang kam noch weiter ins Rutschen durch die Niederschläge und hat mittlerweile ziemlich viel Geröll vor den Wald geschoben. Das Bild, das sich am Morgen bietet, ist anders als das, was wir in der Nacht hatten. Es ist deutlich mehr Material hinabgekommen.“
Weiterer Regen könnte Lage verschärfen
Der Hang könnte bis zu einer Woche lang in Bewegung bleiben, so der Landesgeologe gegenüber dem ORF Vorarlberg. Danach werde es zwar nicht ganz ruhig, aber es sei dann nur noch mit kriechenden, also langsamen, ungefährlicheren Abgängen zu rechnen. Die Situation verschärfen könnten weitere Regenfälle. Damit sei laut Wettervorhersage spätestens Montag zu rechnen.
Im Wald sind brechende Bäume zu hören
Bewohner müssen aus ihren Häusern
Die Bewohnerinnen und Bewohner der betroffenen Häuser dürfen zwar tagsüber zurück in ihre Gebäude, aber in der Nacht bleiben diese evakuiert. Einen Damm aufzuschütten, um die Häuser zu sichern, ist laut Kresser nicht möglich: „Es ist ein sehr großer Rutsch. Wir müssen jetzt weiter beobachten. Es kann auch sein, dass er noch weiter kommt. Wenn er dann große Mengen voranschiebt, müssen wir die Lage neu beurteilen. Aber im Moment können wir nur beobachten.“