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Verkehr

Streik in Deutschland: Auswirkungen auf Vorarlberg

In Deutschland findet am Freitag erneut ein landesweiter Streik im Bahnverkehr statt. Damit fallen auch wieder Züge von und nach Österreich aus. In Vorarlberg werden die Nahverkehrszüge Richtung Lindau-Reutin in Lochau-Hörbranz enden. Bis 9.00 Uhr ist laut ÖBB ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet.

Im Tarifstreit der Bahnbranche hat die Eisenbahngewerkschaft (EVG) für Freitag zwischen 3.00 und 11.00 Uhr zu einem Streik im Fern- und Regionalverkehr aufgerufen. Zuvor hatte die Gewerkschaft Verdi bereits Arbeitsniederlegungen an den Flughäfen Düsseldorf, Köln/Bonn und Hamburg angekündigt.

Nahverkehrszüge enden in Lochau-Hörbranz

Laut ÖBB wird der Bahnstreik in Deutschland auch Auswirkungen auf Vorarlberg haben, Züge von und nach Deutschland werden kurzgeführt oder fallen aus. Bis mindestens 11.00 Uhr werden dort keine Züge fahren.

Züge nach Lindau enden schon am Bahnhof Lochau-Hörbranz. Für Pendlerinnen und Pendler ist bis 9.00 Uhr ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Wer nach 9.00 Uhr nach Lindau fährt muss sich nach einer Alternative umsehen. Ab dem Nachmittag sollte sich das ganze normalisieren, dennoch muss auch dann laut ÖBB-Pressesprecher Christoph Gasser-Maier weiterhin mit Zugausfällen gerechnet werden.

Betroffen seien zudem alle Zugverbindungen über das Deutsche Eck.
Nachtzugverbindungen von und nach Deutschland, Frankreich, Belgien und den Niederlanden seien bereits ab der Nacht von 20. April auf 21. April betroffen. Reisende sollen sich über ihre geplanten Verbindungen in der ÖBB Fahrplanauskunft Scotty, der ÖBB App oder beim ÖBB Kundenservice unter 05-1717-0 informieren.

Fernverkehr in die Schweiz: Start in St. Margrethen

Im Fernverkehr kommt es während des Streikzeitraums und auch in den Stunden danach zu Änderungen bei zahlreichen Verbindungen von, nach und über Deutschland, informieren die ÖBB. Wegen planmäßig stattfindender Bauarbeiten am Deutschen Eck zwischen Salzburg und Kufstein werden die Railjet-Züge mit den Zielbahnhöfen Innsbruck, Bregenz, Zürich und Bozen in diesem Abschnitt ganztägig im Schienenersatzverkehr mit Bussen geführt. Fernverkehrszüge aus Österreich und der Schweiz über Lindau-Reutin beginnen und enden in St. Margrethen.

Keine Abstimmung zwischen den Gewerkschaften

Dass nun am Freitag in Deutschland zeitgleich im Luft- und Schienenverkehr gestreikt werde, sei ein Zufall, betonte EVG-Verhandlungsführer Kristian Loroch am Mittwoch bei der Ankündigung der Aktionen. Anders als bei dem abgestimmten, großangelegten Warnstreik im Verkehrssektor Ende März hätten sich beide deutsche Gewerkschaften für Freitag nicht vorher abgesprochen. „Das haben wir nicht getan, da gibt es keine Abstimmung dieses Mal“, sagte Loroch.

„Uns geht es auch nicht darum, Fahrgäste zu bestrafen“, sagte EVG-Tarifvorständin Cosima Ingenschay. „Im Gegenteil: Uns geht es nur darum, den Druck auf den Arbeitgeber zu erhöhen.“ Derzeit verhandelt die Gewerkschaft in zweiter Runde nach und nach mit rund 50 Eisenbahnunternehmen über höhere Tarife. Bei der Deutschen Bahn sollen die Verhandlungen am kommenden Dienstag weiter gehen.