Verkehr auf Westautobahn
ORF.at/Georg Hummer
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Wirtschaft

Größte Energie-Fresser: Verkehr und Haushalte

Der Verkehr gehört in Vorarlberg nach den Haushalten zu den größten Energie-Fressern. Das hat der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) in einer Studie herausgefunden. Laut VCÖ könnte in Vorarlberg jedoch bereits ohne großen Aufwand viel Energie gespart werden, denn viele Autofahrten seien nicht notwendig.

Der Verkehr braucht in Vorarlberg nur etwas weniger Energie als der Haushalt, klar darunter liegen Industrie, Dienstleistung und Landwirtschaft. Die Daten beziehen sich jedoch auf das Pandemiejahr 2020. Das heißt, durch den Lockdown waren sowieso weniger Menschen mit dem Auto unterwegs, und trotzdem ist der Energieverbrauch derart hoch.

Aktuelle VCÖ-Studie

In Vorarlberg braucht der Verkehr nach den Haushalten am zweit meisten Energie. Das hat der VCÖ in einer aktuellen Studie herausgefunden. Innerhalb des Verkehrssektors benötigt der KFZ-Bereich 97 Prozent der gesamten Energie. Die gute Nachricht: Der Energiehunger könnte schon heute mit den zur Verfügung stehenden Mitteln deutlich verringert werden.

Insgesamt wurde in Vorarlberg eine Energiemenge von 42 Petajoule verbraucht, davon mehr als 14 im Haushalt, 13,5 im Verkehr. Zum Vergleich: Der Energiebedarf des Verkehrs war mehr als doppelt so hoch wie jener des Dienstleistungssektors, heißt es in dem Bericht.

Jede zehnte Fahrt wäre zu Fuß oder mit dem Rad möglich

Für den Vorarlberger VCÖ-Experten sind diese Zahlen keine Überraschung. Der Verkehr benötige insgesamt zu viel Energie, und der Anteil des Erdöls als Energiequelle sei immer noch viel zu hoch. Seit 1990 ist es laut VCÖ nicht gelungen im Verkehr, die CO2-Emissionen wirklich zu drücken.

Die Umstellung auf den E-Antrieb sei ein richtiger und wichtiger Schritt, aber besser noch wäre die Vermeidung. Jede zehnte Autofahrt könnte zu Fuß oder mit dem Rad eingespart werden, heißt es in dem Bericht. Mit kleineren Pkw-Modellen und dem Motto „gleiten statt rasen“ könnte die Energiebilanz ebenfalls deutlich verbessert werden.