In Rankweil steht für die Hälfte der Kinder von null bis zwei Jahren ein Kinderbetreuungsplatz zur Verfügung, so viele kann keine andere der 75 Gemeinden vorweisen. Auch Dornbirn und Hard schaffen es mit 36 und 37 Prozent an Kleinstkinderbetreuungsplätzen unter die Top Ten der Österreichwertung.
Lustenau hat die jüngste Bevölkerung
Der Titel für die jüngste Bevölkerung geht ebenfalls nach Vorarlberg. Den hat sich die Marktgemeinde Lustenau geholt. Dort kommen 38 Kinder und Jugendliche auf 100 Erwachsene. Das ist der bundesweite Spitzenwert. In Hohenems sind es immerhin noch 36. Das reicht in der Endabrechnung für Platz 4 im Österreich-Vergleich.
Hard mit der meisten Wasserfläche
In der Studie wurde unter anderem geschaut, welche Stadt den größten Anteil an Alpflächen hat – dabei landet die Stadt Dornbirn auf Platz eins. Fast 18 Prozent des Gemeindegebietes sind Alpgebiet.
Auch beim Wasser liegt Vorarlberg vorne: Bei der Frage – welches Gemeindegebiet besteht aus mehr als 50 Prozent Wasser, hat die Bodenseegemeinde Hard die Nase vorn. 50,2 Prozent der Fläche ist Wasser. Kein anderer Ort in Österreich hat mehr.
Ergebnisse der Städte- und Gemeindestudie
Der österreichische Städte-Bund hat die bundesweit 75 größten Gemeinden verglichen. Die Ergebnisse für Vorarlberg können sich durchwegs sehen lassen. Ein Minuspunkt ist aber die hohe Verschuldung einiger Gemeinden.
Vorarlberg mit höchster Geburtenrate
Auch bei der Geburtenrate liegt Vorarlberg weit vorne: Bludenz liegt mit 66 Babys pro 1.000 Frauen auf dem zweiten Platz. Nur Ansfelden in Oberösterreich kann mehr Babys vorweisen. In Hohenems waren es 61, in Bregenz 60. Das reicht für die Plätze 4 und 5. Das führt dazu, dass Vorarlberg mit durchschnittlich 58 Geburten pro 1.000 Frauen das Bundesland mit der höchsten Geburtenrate im Jahr 2021 ist.
Negativ-Spitzenplatz bei Neuverschuldung
Spitzenplätze gibt es auch im Finanzbereich: Im Jahr 2021 investierten die Vorarlberger Gemeinden im Schnitt 676 Euro pro Kopf. So viel wie in keinem anderen Bundesland. Das hat Vorarlberg aber auch zum Negativ-Spitzenreiter bei der Neuverschuldung gemacht. Die haben 2021 397 Euro pro Kopf betragen. Würden die untersuchten Gemeinden so weiter wirtschaften, dann bräuchten sie im Schnitt laut dem Städtebund elf Jahre, um die Schulden tilgen zu können. In Bludenz sogar 49 Jahre, in Bregenz 30.
Gespräch über Gemeindeschulden
Andrea Kaufmann, ÖVP-Gemeindeverbandspräsidentin und Bürgermeisterin von Dornbirn, spricht über die Verschuldung von Gemeinden.