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Meininger Waldhexen
Meininger Waldhexen
Tradition

Maibaum: Frühlingstradition mit mystischem Touch

Am 1. Mai ist es wieder so weit, auf manchen Vorarlberger Gemeindeplätzen wird ein Maibaum aufgestellt. Er geht auf eine jahrhundertealte Tradition zurück und gilt als Symbol des Frühlings und der Fruchtbarkeit. Aber er hat auch einen mystischen Hintergrund. Vorarlberg.ORF.at hat sich die Ursprünge des Brauchtums angeschaut.

Die Tradition des Maibaums kommt aus dem süddeutschen Raum und ist auch in Österreich weit verbreitet. „In Vorarlberg ist die Tradition aber weniger bekannt, wie im Rest Österreichs“, erklärt Matthias Trappolin vom Faschingsverein „Meininger Waldhexen“. In den letzten Jahren hielt das Maibaumfest aber auch immer mehr im Ländle Einzug. Der Maibaum gilt als Symbol für Frühling und Fruchtbarkeit.

Das Brauchtum erfreut sich einer jahrhundertealten Tradition, die mindestens auf das 13. Jahrhundert zurückgeht, sich aber erst im 20. Jahrhundert wirklich verbreitet hat. Der Maibaum wird meist in der Nacht vom 30. April auf den 1. Mai der sogenannten „Walpurgisnacht“ aufgestellt, um böse Geister zu vertreiben.

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Meininger Waldhexen
Der Meininger Maibaum wird immer kurz vor der Walpurgisnacht aufgestellt

Zwischen 35 und 40 Meter hoch

In Meiningen wird dieses Jahr bereit zum achten Mal der Maibaum von den „Meininger Waldhexen“ aufgestellt. Er kommt aus dem heimischen Wald in Meiningen, wird dort zwei bis drei Tage vor dem 1. Mai gefällt, mithilfe eines Lkws transportiert und mit einem Kran aufgestellt.

Der Maibaum besteht nicht aus dem kompletten Baum, sondern nur aus dem Baumstamm. „Vor dem Aufstellen wird er komplett von Ästen und Rinde befreit und mit bunten Kränzen geschmückt“, erklärt Matthias Trappolin. Zwischen 35 und 40 Meter ist er normalerweise groß und wiegt oft mehrere Tonnen. Am Ende der Meininger Veranstaltung wird er an die Besucherinnen und Besucher verlost und das Geld an einen sozialen Zweck gespendet.

„Nacht der Hexen“

Für die „Meininger Waldhexen“ ist das Maibaumfest sozusagen eine hausgemachte Veranstaltung – ist die Nacht vom 30. April auf den 1. Mai doch die „Walpurgisnacht“, laut mehreren Überlieferungen also die Nacht der Hexen. In Sagen heißt es, dass in dieser Nacht Hexen auf Besen, Ziegenböcken oder Katzen zum Hexensabbat auf den Blocksberg im Harz reiten, um sich mit dem Teufel und anderen dämonischen Wesen zu treffen. Zudem kommt der Maibaum aus dem heimischen Wald – die Veranstaltung ist also fast aufgelegt für den eigentlichen Meininger Faschingsverein.