Bilder aus einem Stall im Bezirk Feldkirch
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Chronik

Müllberge im Stall: Tiere wurden abgeholt

Bei einem Landwirt im Bezirk Feldkirch ist die Tierschutzbehörde aktiv geworden. Zehn Rinder wurden wegen Verstößen gegen die Tierhaltungsvorschriften vom Hof geholt. Die Behörde war bereits seit längerem mit dem Fall beschäftigt. Angezeigt wurde der Landwirt auch vom Tierschutzverein VGT.

Bereits im Sommer des Vorjahres wurden durch die Veterinärbehörde Mängel in der Tierhaltung festgestellt und zur Anzeige gebracht. Diese seien laut Land aber behoben worden. Auch weitere Mängel seien sofort behoben worden. Als dann bei einer erneuten Nachkontrolle deutliche Verstöße von der Amtstierärztin festgestellt wurden, sei die Tierschutzbehörde aktiv geworden.

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Stall im Bezirk Feldkirch
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Rinder vorübergehend in Dornbirn untergebracht

Zehn Rinder wurden vom Hof abgeholt und vorübergehend in der Sammelstelle in Dornbirn-Schoren untergebracht. Die behördliche Unterbringung der Tiere erfolgt vorübergehend für die Dauer von längstens acht Wochen, bis eine ordnungsgemäße Tierhaltung am Hof des Landwirtes sichergestellt oder eine anderweitige Unterbringung der Tiere gewährleistet werden kann.

Landesveterinär: Krasser Sonderfall

Laut Landesveterinär Norbert Greber handelt sich bei diesem Fall um einen krassen Sonderfall. Im Interesse des Tierwohles und um Gefährdungen der Tiere hintanzuhalten, aber auch um die Vielzahl an Landwirtschaftsbetrieben mit artgerechter Tierhaltung vor Pauschalverdächtigungen zu schützen, sei ein konsequentes Vorgehen der Tierschutzbehörde notwendig.

Tierschutzverein VGT zeigte Landwirt an

Der Verein gegen Tierfabriken (VGT) hatte einen Landwirt aus dem Bezirk Feldkirch wegen untragbarer Zustände in der Tierhaltung bei der Bezirkshauptmannschaft Feldkirch angezeigt. Die Tierschützer zeigten in einer Aussendung Bilder von Kühen in einem völlig verdreckten Stall, ein Kalb steht auf einem Müllberg, eine tote Kuh steckt mit dem Kopf in Metallstangen fest. Der Verein fordert, dass dem Halter die Tiere sofort abgenommen werden. Die Behörde handle nicht schnell genug.

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Bilder vom Hof

Rinder stehen auf Müll

Auf dem Stallgelände, das laut dem Verein von den zuständigen Besitzern mittlerweile verkauft worden ist, würden auch Hunde in Zwingern und Kaninchen einzeln in Boxen gehalten. Besonders schlimm schaut es offenbar aber im und um den Kuhstall aus: In einem Güllesee beim Gebäude liegen Siloballen, Rinder stehen auf Müll und der Mist ist teilweise so hoch, dass sie auf Fensterhöhe sind, außerdem haben die Tiere schwere Kotplatten am Fell. Der VGT berichtet auch von Tieren mit eingefallenen Körpern, verformten Eutern und geröteten Hautstellen. Ein Video einer Anrainerin zeige ein totes Rind, das mit Kopf und Hals in Metallstangen festzustecken scheint und vermutlich so starb.

Nach Angaben des VGT gab es bereits vor einigen Wochen eine Kontrolle durch die Bezirkshauptmannschaft. Damals sei die Käfighaltung von einigen Hühnern bemängelt worden, diese Tiere hätten mittlerweile Auslauf. Die Situation der anderen Tiere sei aber „offensichtlich immer noch extrem heikel und keinesfalls gesetzeskonform“.

Müllberge im Stall: Tiere wurden abgeholt

Bei einem Landwirt im Bezirk Feldkirch ist die Tierschutzbehörde aktiv geworden. Zehn Rinder wurden wegen Verstößen gegen die Tierhaltungsvorschriften vom Hof geholt. Die Behörde war bereits seit längerem mit dem Fall beschäftigt. Angezeigt wurde der Landwirt auch vom Tierschutzverein VGT.

Kritik kommt von Grünen und FPÖ

Ein schnelleres Eingreifen wünschte sich auch die Landtagsabgeordnete Nadine Kasper (Grüne). „Tierwohl muss in der Landwirtschaft an erster Stelle stehen. Wenn es zu derartig verstörenden Zuständen auf Höfen in Vorarlberg kommen kann, dann brauchen wir schneller eingreifende Behörden“, sagte sie und bedankte sich beim VGT. FPÖ-Tierschutzsprecherin Nicole Hosp verlangte in einer Aussendung „volle Aufklärung über die Begleitumstände dieser offenkundigen Verstöße gegen die Tierhaltungsvorschriften“. Es müsse klar sein, dass so etwas im Land keinesfalls toleriert werde.