Jaguar, Rolls Royce, Bentley und Ferrari – Stefan Oberhuber fährt sie alle. Nicht weil er im Geld schwimmt, sondern weil es sein Job ist. Denn er betreut und vermittelt Oldtimer für Autoliebhaber und bezeichnet sich als Oldtimer-Concierge.
„Den Begriff Concierge kennt man aus der gehobenen Hotellerie, das ist so der Chef-Portier, der alles über seine Kunden weiß“, zieht Oberhuber einen Vergleich. „Ich versuche meinen Kunden möglichst alles abzunehmen, was zeitaufwändig und lästig ist und was man nicht gerne macht für seine Autos, damit sich meine Kunden wirklich aufs Fahren konzentrieren und das genießen können.“
Seit zehn Jahren betreut er bereits Luxusautos. Angefangen damit hat er sozusagen aus der Not heraus, weil sein vorheriges Geschäft nicht funktionierte. Und sich dann aufgrund seiner Leidenschaft „dieses Business ausgedacht und aufgebaut und selbst entwickelt“.
Zielstrebigkeit zahlte sich aus
Um das Business aufzubauen, war er am Anfang mitunter auch aufdringlich, schildert Oberhuber: „Es gibt einen Kunden in Vorarlberg, der hat einen großen, schönen Bentley.“ Und diesen Mann wollte Oberhuber unbedingt als Kunden haben. Und wie es der Zufall wollte, kam ihm der Mann mit dem Bentley auf der Straße entgegen.
„Ich habe kehrtgemacht, habe ihn verfolgt bis auf seinen Firmenparkplatz, habe ihn angesprochen und ihm erklärt, was ich mache. Das Witzige ist, er wollte genau in der Woche im Gemeindeblatt ein Inserat schalten, dass er jemanden sucht, der das für ihn macht.“
Weltweite Suche nach dem Traumauto
Und so hat Oberhuber sein Geschäft angefangen. Heute betreut er rund 100 Fahrzeuge. Manche kosten ein paar Tausend Euro, andere mehrere Millionen. Einer seiner Lieblinge: „Ein Klassiker: Jaguar E-Type, ein Serie 3 mit einem Zwölf-Zylinder-Motor – ein Traumauto zum Cruisen, einfach etwas Herrliches und laut Enzo Ferrari das schönste jemals gebaute Auto.“
Und zu seinem Job gehört es auch, das Traumauto für seine Kunden und Kundinnen zu finden. Dafür sucht er mitunter weltweit, über diverse Online-Plattformen und das Netzwerk, das er sich aufgebaut hat. Wenn ein Auto dann interessant ist, fährt oder fliegt er hin, um es anzuschauen und lässt es dann gegebenenfalls nach Vorarlberg bringen.