Fußball Derby Altach Lustenau
GEPA pictures/ Oliver Lerch
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Sport

Ländle-Derby im ausverkauften Stadion vor 4.600 Fans

Am Karsamstag kommt es zum Duell zwischen dem SC Austria Lustenau und dem SCR Altach. Das Ländle-Derby wird im ausverkauften Reichshofstadion in Lustenau vor rund 4.600 Fans ausgetragen. Beim dritten Derby gilt Lustenau als Favorit: Zweimal ging Lustenau bereits als Sieger hervor, hinzu kommt heute der Heimvorteil.

Als Tabellenführer der Qualifikationsgruppe und doppelter Derbysieger sitzt die Austria derzeit fest auf dem Vorarlberger Fußballthron – und will sich dort vor heimischer Kulisse auch nicht vertreiben lassen. In der Qualifikationsgruppe könnte sie beim Ländle-Derby am Samstagnachmittag schon früh einen großen Schritt aus dem Abstiegskampf herausmachen, analysiert ORF-Redakteur und -Moderator Thomas König. „Bei einem neuerlichen Derby-Sieg hätten die Lustenauer bereits 19 Punkte auf dem Konto“, erklärt er.

Eine ausführliche Analyse der Ausgangslage des Ländle-Derbys von Thomas König im Gespräch mit Dominic Dapré finden Sie auf sound.orf.at.

SCR Altach sucht „großen Befreiungsschlag“

Seit der Änderung des Formats in der Liga hätte das bereits zweimal für den Klassenerhalt gereicht, führt er weiter aus. Mehr als 22 Punkte seien nie nötig gewesen. Auch die Formkurve spreche für die Gastgeber des Ländle-Derbys, so hat Austria Lustenau die letzten drei Spiele für sich entschieden.

Der SCR Altach wiederum suche den „großen Befreiungsschlag“, sagt König, „sprich einen Dreier in Lustenau. Damit wären auf einen Satz die vielen mageren Vorstellungen und auch die Derby-Pleiten vergessen“, meint er.

Ländle-Derby als Publikumsmagnet

Das Ländle-Derby zieht die Fans beider Mannschaften ins Stadion: „Wir hätten das Stadion zwei- oder dreimal füllen können, weil die Vorfreude auf das Spiel auf beiden Seiten riesig ist. Nach den Siegen von beiden Mannschaften am vergangenen Wochenende ist es auch sportlich eine sehr positive Ausgangslage“, sagt der Vorstandssprecher von Austria Lustenau, Bernd Bösch.

„Für uns ist es eine riesige Chance. Wir können den nächsten Schritt zu unserem großen Ziel machen“, sagte Lustenau-Trainer Markus Mader. Dass es sich um ein Lokalduell handle, stehe dabei nicht einmal im Vordergrund. „Es wäre natürlich ein Befreiungsschlag, wenn wir noch einmal einen Dreier nachlegen“, meinte Mader.

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Bilder vom Derby am 20. August 2022 in Altach, das Austria Lustenau 2:1 gewann
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Derby Choreographie Altach Fans
ORF/Schertler B.
Derby Choreographie Lustenau Fans
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Fanmarsch Altach Fans zum Derby
Verein
Fanmarsch Altach Fans zum Derby
Verein
Fanmarsch Altach Fans zum Derby
Verein

Gästefans werden direkt zum Gästesektor gefahren

Die ersten zwei Derbys der Saison sind nahezu reibungslos abgelaufen. Auch diesmal sollte einem weiteren Fußballfest nichts im Wege stehen. „Wichtig war bei beiden Spielen, dass die Gästefans mit Bussen direkt zum Gästefansektor gebracht wurden und dass es dadurch keine Begegnungen der Fans im Ort gab. Das ist auch diesmal so geplant und dann habe ich da keine Bedenken“, sagt Bösch.

Das ausverkaufte Reichshofstadion öffnet am Samstag schon ab 15.00 Uhr, nach dem Spiel darf bis 22.00 Uhr im Austria-Dorf gefeiert werden, ganz egal wie das Spiel ausgeht.

„Garantieren kann man leider überhaupt nichts, es gibt gewisse unberechenbare Faktoren, die so ein Spiel mit sich bringen kann. Wir versuchen bei unseren Fangruppen aber deeskalierend einzuwirken und haben von Vereinsseite aus alles unternommen, damit es ein Fußballfest wird“, sagt Christoph Längle, der Geschäftsführer des SCR Altach. Rund 500 Altach-Fans werden im Stadion in Lustenau erwartet.

Vorschau auf Derby Lustenau vs. Altach

Sportlich ist derzeit Lustenau in Pole-Position – mit dem dritten Derby-Erfolg in dieser Saison wäre der Klassenerhalt schon fast geschafft.

Altach sieht sich in der Jäger-Rolle

Sportlich ist Lustenau derzeit in der Pole-Position. Mit dem dritten Derby-Erfolg in dieser Saison wäre der Klassenerhalt so gut wie geschafft. Davon ist Altach noch weit entfernt. „Man kann Dinge nicht schönreden. Wir haben 23 Runden gespielt und um einiges weniger Punkte erzielt. Deswegen haben wir nicht den Anspruch zu sagen, dass wir vorne weg spielen. Wir sind die Jäger und müssen schauen, dass wir die Lücke schließen können und enger an Lustenau rankommen“, sagt Altach-Trainer Klaus Schmidt vor dem Derby.

Die Tugenden, die man benötige, um die Liga zu halten, sah der Neo-Coach dort bereits „zu 95 Prozent“ erfüllt. Nun wartet der Lokalrivale. „Man merkt, dass etwas im Busch ist, dass es etwas Spezielles ist“, sagte Schmidt über das dritte Saisonderby. Die beiden bisherigen Duelle unter Vorgänger Miroslav Klose endeten 1:2 und 0:3. Schmidt: „Jeder versucht, diese Scharte auszumerzen.“

Helfen soll den Altachern dabei der zuletzt gesperrte Sturmtank Atdhe Nuhiu, der in dieser Saison bereits neunmal angeschrieben hat. Mit dem 1,96-m-Mann als Zielspieler für lange Bälle wird sich das Spiel der Rheindörfler definitiv verändern.