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Gesundheit

Demenz-Stationen zur Bewusstseinsbildung

In Vorarlberg leiden etwa 6.000 Menschen an Demenz. Zur Bewusstseinsbildung baute die heurige Abschlussklasse der Werkraumschule Bregenzerwald in den Gemeinden Alberschwende, Andelsbuch, Egg und Schwarzenberg Demenz-Stationen auf.

Zwei Jahre lang haben sich die Jugendlichen mit dem Thema Demenz befasst und dazu Projekte, wie etwa ein Wortspiel beim Sozialzentrum in Alberschwende, geplant und umgesetzt. „Wir haben uns dabei gedacht, dass die älteren Menschen etwas Abwechslung bekommen und ihr Hirn fordern können“, erklärt Peter Spiegel.

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Demenzprojekt Bregenzerwald
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Beim Memory wird das Erinnerungsvermögen trainiert
Demenzprojekt Bregenzerwald
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Demenzprojekt Bregenzerwald
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Bei dieser Station müssen Wörter aus unterschiedlichen Wortteilen gebildet werden
Demenzprojekt Bregenzerwald
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Beim Barfußweg sollen die unterschiedlichen Materialien erspürt werden
Demenzprojekt Bregenzerwald
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Demenzprojekt Bregenzerwald
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Demenzprojekt Bregenzerwald
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Bei dieser Station müssen Bilder zusammengefügt werden

Demenz ist ein Oberbegriff für krankhafte Veränderungen des Gehirns, die mit einem fortschreitenden Verlust bestimmter geistiger Funktionen wie Denken, Orientierung und Lernfähigkeit etc. einhergehen.

Mit einem Memory-Spiel kann das Erinnerungsvermögen trainiert werden. „Die alten Menschen sollen dadurch an ihre Kindheit erinnert werden“, sagt Marlene Mohr. Auf dem Barfußweg sollen an Demenz erkrankte Menschen mit nackten Füßen verschiedene Materialien erspüren. „Dass sie Gefühle aktivieren und sensibilisieren können und so die Erinnerung an die Materialien zurückbekommen“, erklärt Florian Hammerer.

Werkraumschule lanciert Demenz-Projekt

Zur Bewusstseinsbildung von Demenz hat die 2023er-Abschlussklasse der Werkraumschule Bregenzerwald in Kooperation in den Gemeinden Alberschwende, Andelsbuch, Egg und Schwarzenberg Demenz-Stationen aufgebaut.

Gesunder Teil des Gehirns soll aktiv gehalten werden

Demenz ist meist eine fortschreitende Krankheit, in deren Verlauf Betroffene kognitive Fähigkeiten verlieren, etwa beim Gedächtnis, der Orientierung und der Sprache. „Es ist wichtig, den gesunden Teil des Gehirns, und den gibt es bis zuletzt ein Stück weit, über körperliche, soziale und geistige Aktivitäten möglichst aktiv zu halten. Oft geht über die Sinne noch etwas, was über die Sprache nicht mehr geht“, sagt Albert Lingg von der Aktion Demenz.

Von 3D-Modellen zur Umsetzung durch Handwerksbetriebe

Bei der Umsetzung mussten die Jugendlichen Modelle in 3D anfertigen und Plakate drucken – vor allem aber mussten sie sich auf das Thema Demenz einlassen. „Zum Teil wurden Interviews geführt, zum Teil sprach man mit betreuenden Personen und zum Teil wurden sogar Erfahrungsberichte aus der eigenen Familie eingebracht“, sagt die Lehrerin Martina Heinzle.

Die Schülerinnen und Schüler mussten aber auch Angebote bei den Handwerksbetrieben einholen, finanzielle Fragen klären, zeitgerecht fertig werden und mit den Gemeinden die Realisierung vor Ort abklären.