Pflegekraft wäscht Arm von altem Menschen
leno2010 – stock.adobe.com
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Soziales

Lange Wartelisten auf Pflegeplätze

Mehr als 200 Menschen in Vorarlberg warten derzeit auf einen Platz in einem Pflegeheim. Das sind doppelt so viel, wie während der Pandemie, während der viele Familien ihre Angehörigen zuhause pflegten. Rund 100 zusätzliche Pflegeheim-Plätze werden benötigt, allerdings können bereits jetzt 140 Betten aus Personalmangel nicht genutzt werden.

Die Gesellschaft wird immer älter, damit steigt auch die Zahl der Menschen, die Pflege brauchen. Knapp 2.400 Pflegeheim-Plätze gibt es aktuell in Vorarlberg. Die Bedarfsrechnung des Landes zeigt, dass es heute schon 100 Plätze mehr sein sollten, sagt Landesrätin Katharina Wiesflecker (Grüne).

Ohne Personal machen neue Betten wenig Sinn

Wiesflecker schränkt allerdings ein: „Zu Recht sind Betreiber, vor allem Gemeinden, sehr zurückhaltend, weil wenn das Personal nicht gefunden werden kann, ist es natürlich auch schwierig, solche großen Investitionsentscheidungen zu fällen. Denn es macht natürlich nicht viel Sinn, Pflegeheime zu haben, deren Betten nicht belegt werden können, weil das Personal fehlt.“

Bereits 140 Betten nicht nutzbar

Aufgrund des aktuellen Personalmangels in der Pflege können von allen Betten in den 49 Pflegeheimen im Land derzeit gut 140 nicht belegt werden, sagt die Landesrätin.

Pflegebedarf nach Pandemie gestiegen

Gleichzeitig ist der Bedarf an Pflegeplätzen gestiegen seit Ende der Pandemie. Während der Maßnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus warteten im Schnitt rund 100 Personen auf einen Platz im Pflegeheim. Viele Familien hatten angesichts von Ansteckungsgefahr und Besuchsbeschränkungen ihre Angehörigen zuhause gepflegt.

Rund 200 auf der Warteliste

Das sei jetzt vorbei, Wiesflecker: „Wir erleben jetzt eigentlich seit Ende der Corona-Zeit schon wieder eine deutlich erhöhte Nachfrage. Jetzt kann man sagen, dass 200 Personen landesweit auf einen Pflegeheim-Platz warten.“ Eine schnelle Entspannung der Lage ist angesichts des oben erwähnten Personal- und Bettenmangels nicht in Sicht.