Igel
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Tiere

Wissenslücken bei Igel, Maulwurf und Co.

Die inatura sucht Helferinnen und Helfer, die beim Erforschen kleiner Säugetiere wie zum Beispiel Igel oder Maulwurf mitmachen. Obwohl diese Tiere in Vorarlberg überall bekannt sind, gibt es große Wissenslücken über ihr Verbreitung.

Obwohl Kleinsäuger als „Mäuse“ in unserer Wahrnehmung vergleichsweise präsent sind, ist es um die Kenntnis über die einzelnen Arten in Vorarlberg schlecht bestellt. Zu ihnen gehören bekanntere Arten wie Maulwurf, Siebenschläfer, Eichhörnchen und Igel, aber auch unbekanntere Arten wie Haselmaus und Wasserspitzmaus.

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Haselmaus
Haselmaus
Siebenschläfer
Siebenschläfer
Kleiner Igel
Tarja Prüss
Kleiner Igel

Viele von ihnen leben versteckt, sind überwiegend nachtaktiv und können nur mit viel Geschick und Wissen entdeckt werden. Dazu kommt, dass bei vielen Kleinsäugetieren die Artbestimmung selbst am lebenden Tier kompliziert ist. Bis heute gibt es Wissenslücken über die Verbreitung von Igel, Haselmaus und Co. in Vorarlberg.

Forschungsprojekt
Um mehr über die Vorkommen der heimischen Kleinsäuger in Vorarlberg zu erfahren, startet die inatura Erlebnis Naturschau Dornbirn in Zusammenarbeit mit dem Institut für Wildtierbiologie apodemus das Forschungsprojekt „Kleine Säugetiere in Vorarlberg“.

Jeder kann sich an Projekt beteiligen

Die Vorarlberger Bevölkerung ist herzlich eingeladen, sich am Projekt zu beteiligen. Einige Arten wie Igel oder Siebenschläfer kann man mit Glück im Garten oder bei einem Spaziergang entdecken. Mit der Meldung von solchen Beobachtungen können Naturfreunde einen wertvollen Beitrag dazu leisten, mehr über die Verbreitung kleiner Säugetiere in Erfahrung zu bringen. Einige Kleinsäugerarten können nur selten oder mit sehr viel Aufwand beobachtet werden. Für diese Arten werden in Vorarlberg von den Expertinnen und Experten auf 30 Flächen gezielte Untersuchungen mit Wildtierkameras, Lebendfallen, Losungstunnel, Nestkartierungen und künstlichen Quartieren durchgeführt.

Citizen-Science-Projekt
Mit Citizen Science werden Methoden und Fachgebiete der Wissenschaft bezeichnet, bei denen Forschungsprojekte unter Mithilfe von oder komplett durch interessierte Laien durchgeführt werden.

1,2 Millionen Datensätze

„Die inatura ist das Dokumentationszentrum der Natur Vorarlbergs. In unserer Datenbank haben wir derzeit rund 1,2 Millionen Datensätze, die uns Auskunft über die Verbreitung von Tieren, Pflanzen und Pilze in Vorarlberg geben. Nur rund 17.000 Datensätze beziehen sich auf Beobachtungen von Säugetieren und davon nur 15 Prozent auf unsere Kleinsäuger. Diese Lücken versuchen wir mit dem Projekt zu schließen,“ erklärt Anette Herburger, Leiterin des Bereichs Forschung der inatura. Neben dem Ziel, ein genaueres Bild über die Verbreitung der Kleinsäuger zu erhalten, soll auch die Bekanntheit dieser Tiergruppe erhöht werden – denn es gilt: „Maus ist nicht gleich Maus!“.

Zahlreiche Veranstaltungen

Für alle, die mehr über Kleinsäuger erfahren möchten, bietet die inatura in den nächsten beiden Jahren vielfältige Veranstaltungen an: In Fach-Workshops, Naturführungen und Mitmachaktionen können Teilnehmende interessante Einblicke in die verborgene Welt der Kleinsäuger bekommen. Alle wichtigen Informationen für die Meldung einer Igelbeobachtung oder einer anderen Kleinsäuger-Beobachtung sind auf der Website der inatura zu finden. „Jede Beobachtung zählt und hilft dem Projektteam, wertvolle Daten zur genauen Verbreitung und Ökologie unserer Kleinsäugerfauna zu erhalten.“ so Anette Herburger.