Beim SCR Altach scheinen sich die Szenarien Jahr für Jahr zu wiederholen. Wie in der letzten Saison werden die Altacher auch heuer wohl wieder den Grunddurchgang auf dem letzten Tabellenplatz beenden. Nach der 1:2-Heimpleite am Sonntag gegen Ried zieren die Altacher – einen Punkt hinter Ried – das Tabellenende. Zum Abschluss des Grunddurchgangs werden auswärts bei Meister Salzburg voraussichtlich nicht mehr viele Punkte dazukommen. Für Sportdirektor Georg Festetics ist die aktuelle Situation „extrem unzufriedenstellend“ und „Nicht genügend“. „Es ist nicht das erste Mal, dass wir uns als Verein in dieser Situation befinden, und da werden wir auch gemeinsam alle rauskommen“, so der Sportdirektor.
Klose in der Kritik
Spätestens nach der Niederlage gegen Ried ist auch Klose in den Mittelpunkt der Kritik gerückt. Der Altacher Cheftrainer schafft es offensichtlich nicht, die Mannschaft in die Spur zu bringen. Die Altacher beendeten gegen Ried zwar nach 532 Minuten endlich die lange Torflaute, trotzdem wartet Klose mit seinem Team seit dem 23. Oktober 2022 auf einen Sieg.
Für Verwunderung sorgte auch die Aufstellung. Zum einen stellte Klose Rechtsverteidiger Manuel Thurnwald als „Spielmacher“ auf der zentralen Mittelfeldposition auf, nachdem es Thurnwald die letzten drei Spiele nicht einmal in den Kader geschafft hatte. Zum anderen verlief das Startelfdebüt von Marko Lazetic enttäuschend – die Leihgabe vom AC Milan agierte gegen Ried lustlos und unauffällig. Festetics beruhigt: „Lazetic hat sehr wohl ‚Bock‘, für Altach zu spielen, und wird es in den Play-offs auch auspacken!“
Klose bleibt vorerst Trainer
Vereinsintern scheint der Weltmeister von 2014 nicht mehr unumstritten zu sein. Altachs Sportdirektor hat Klose jedenfalls direkt nach dem Spiel keine Jobgarantie ausgestellt. „Das werden wir gemeinsam intern evaluieren“, antwortet Festetics auf die Frage, wie es mit Klose weitergeht. Laut Geschäftsführer Christoph Längle macht Altach mit Klose weiter, das sei am Montag in einem Dreiergespräch (Klose, Längle und Festetics) beschlossen worden. Der Trainer selbst versucht es mit Durchhalteparolen und spricht davon, dass der gemeinsame Weg weitergegangen werden muss. „Die Hoffnung stirbt zuletzt, und die Hoffnung ist immer groß“, so Klose.