Geldbörse
ORF.at/Christian Öser
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Wirtschaft

Arbeiterkammer fordert höhere Löhne

Das Vermögen ist in Österreich aus Sicht der Arbeiterkammer Vorarlberg ungleich verteilt. In Vorarlberg seien die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer österreichweit am produktivsten. Gleichzeitig fließe aber vergleichsweise am wenigsten Geld zurück. Darum werden höhere Löhne und die Einführung einer Vermögenssteuer gefordert.

Nach Angaben der Arbeiterkammer ist die Produktivität in Vorarlberg österreichweit am höchsten: Pro geleisteter Stunde Arbeit werden rund 65 Euro erwirtschaftet. Im Vergleich zu den anderen Bundesländern fließe aber vergleichsweise am wenigsten Geld zu den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern zurück, kritisiert die AK.

Mindestens 1.700 Euro netto, um zu „überleben“

Viele Menschen seien hierzulande dadurch nicht mehr dazu in der Lage, sich ein Eigenheim zu leisten. AK-Präsident Bernhard Heinzle fordert dementsprechend eine Umverteilung der Vermögensverhältnisse. Hierfür schlägt er drei Maßnahmen vor.

Einerseits fordert er einen Mindestlohn von 1.700 Euro netto, damit man in Vorarlberg überhaupt „überleben“ könne. Andererseits fordert er höhere Löhne und Gehälter, um damit dem Facharbeitermangel entgegenwirken zu können: „Die Grenzgänger würden dann vielleicht wieder nach Vorarlberg kommen“, hofft Heinzle.

AK zu Verteilungsgerechtigkeit

Laut einem Standort-Rating liegt die Lohnquote in Vorarlberg deutlich unter dem österreichischen Durchschnitt – und das, obwohl die Unternehmen satte Gewinne einfahren. Die Arbeiterkammer fordert daher höher Löhne und auch eine Vermögenssteuer.

Einführung einer Vermögenssteuer gefordert

Außerdem fordert er die Einführung einer Vermögenssteuer. Ein Modell könnte Heinzle zufolge so aussehen, dass die ersten Millionen frei sind und für alles weitere bezahlt werden muss. „Wir haben es uns ausgerechnet: Wenn jemand ein Vermögen – mit Haus, Wohnungen und Barvermögen – von 2,5 Millionen Euro hat, würde das pro Jahr 7.500 Euro kosten“, zeigt er auf. Für die reichen Österreicherinnen und Österreicher sei eine solche Vermögenssteuer also in jedem Fall leistbar, argumentiert Heinzle.