Lkw auf Prüfzug der Asfinag
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Chronik

Mängel: Knapp 200 Lkw die Weiterfahrt untersagt

Die Autobahn-Gesellschaft ASFINAG hat im vergangenen Jahr mit ihrem mobilen Prüfzug in Vorarlberg insgesamt 192 defekte Lkw wegen „Gefahr im Verzug“ aus dem Verkehr gezogen. Kontrolliert wurden insgesamt knapp 500 Lastwagen, unter anderem wurden dabei Bremsen, Rahmen, Reifen und Ladung überprüft.

An 60 Tagen war der mobile Prüfzug der ASFINAG im vergangenen Jahr in Vorarlberg im Einsatz. 494 Lastwagen wurden kontrolliert – davon waren 192 so defekt, dass sie gleich aus dem Verkehr gezogen wurden. Weitere 154 wiesen schwere Mängel auf, die behoben werden müssen.

Laut der ASFINAG sind desolate Schwerverkehrsfahrzeuge „eine massive rollende Gefahr“. Zusammengerechnet mit den Kontrollen in anderen Bundesländern wurden an 1.226 Lkw schwere Mängeln festgestellt, 1.041 Lkw-Fahrenden wurde die Weiterfahrt wegen „Gefahr in Verzug“ direkt verboten. Dazu kommen 1.627 Mal leichte Mängel – bei insgesamt 4.205 kontrollierten Lastwagen.

Zusammenarbeit mit der Polizei

Derzeit führt die ASFINAG diese sogenannten Technischen Unterwegskontrollen in den Bundesländern Burgenland, Steiermark, Kärnten, Tirol und Vorarlberg durch. Geprüft wird flexibel sowohl auf Autobahnen und Schnellstraßen als auch in autobahnnahen Bereichen am Landesstraßen-Netz.

Bei diesen Kontrollen sind mobile Prüfzüge mit einem Prüfleiter und zwei Prüfhelfern im Einsatz. Während Polizeibeamtinnen und -beamte für eine verkehrssichere Ausleitung der Fahrzeuge sorgen und einen ersten Blick auf die Lkw werfen, kümmert sich das ASFINAG-Team um jene Fahrzeuge, die zur genaueren Begutachtung auf technische Mängel ausgefiltert werden. Zusätzlich zu den Überprüfungen der Fahrzeugtechnik nimmt die Polizei aber auch weiterführende Kontrollen vor. Das sind unter anderem die Kontrolle notwendiger Lizenzen oder auch die Einhaltung von EU-Sozialvorschriften.

Lkw-Unfälle oft mit verheerenden Folgen

In insgesamt rund 18 Prozent der Unfälle auf Autobahnen und Schnellstraßen sind laut ASFINAG Lkw involviert. Und obwohl die ganz klare Mehrheit der Lkw-Fahrer und -fahrerinnen technisch einwandfreie Schwerlastfahrzeuge lenke, Ruhezeiten einhalte und die Ladungen gut gesichert hätten, seien „schwarze Schafe“ mit desolaten Lkw Verkehrssicherheits-Risiken, so die ASFINAG. Denn Lkw-Unfälle haben meistens verheerende Folgen: Ein Drittel endet tödlich und die Aufräumarbeiten dauern oft mehrere Stunden und sind immer mit Staus verbunden.