Die Ausstellung zeigt, wie Tarkowskis autobiographischer Film „Der Spiegel“ geschaffen wurde. Sorgfältig restaurierte historische Photographien aus dem familiären Umfeld sowie Bilder vom Film-Set führen die Betrachterinnen und Betrachter der Ausstellung in die Welt der Erinnerungen und Träume des 1986 verstorbenen Film-Künstlers.
Nur sieben Filme gedreht
Andrej Tarkowski starb früh – mit 54 Jahren im Pariser Exil. Hinterlassen hat er nur sieben Filme, für die er aber eine ganz eigenständige Bildsprache entwickelte. Er lebte bis wenige Jahre vor seinem Tod in Russland – dort konnte er seine Filme nur gegen den Widerstand der Behörden veröffentlichen, im Rest Europas wurden sie gefeiert.
Besonders wichtig war Tarkowski die Musik – er liebte Bach, Wagner, Beethoven. Das Projekt im Flatz Museum ist eine Hommage auf vielen Ebenen, deren Zustandekommen beruht auf Zufällen. Es sei eine Fügung gewesen, sagt Roland Jörg, Kulturamtsleiter und Initiator des Projekts. Er habe die Musikerin Natascia Gazzana getroffen, sie ist mit dem Sohn von Tarkowski verheiratet und kam auf die Idee eine Tarkowski-Ausstellung im Flatz Museum zu machen.
Zuerst Konzert Soirée, dann Ausstellungseröffnung
Die Konzert Soirée mit dem Duo Gazzana findet am Sonntag, um 17.00 Uhr im Kulturhaus in Dornbirn statt. Bei dieser Hommage von Musikstücken, die Andrej Tarkowski innig geliebt hat, werden Passagen aus seinem Buch “Die versiegelte Zeit – Gedanken zur Kunst, zur Ästhetik und Poetik des Films" rezitiert. Untermalt wird die Soirée mit Szenen aus Andrej Tarkowskis Filmen, unveröffentlichten Photographien und Dokumenten aus dem Familienarchiv. Im Anschluss wird im Flatz Museum die Ausstellung um 19.00 Uhr eröffnet. Außerdem werden in nächster Zeit Tarkowski-Filme des Filmkulturclub Dornbirn im Cinema 2000 zu sehen sein.