Welche Internet-Seiten hat der Priester zu welchem Zeitpunkt auf seinem Diensthandy aufgerufen und was war dort damals zu sehen? Darum ging es bei der Verhandlung am Dienstag im Fürstlichen Landgericht in Vaduz.
Die Anklage warf dem Priester vor, sich Videos von sexuellem Kindesmissbrauch angesehen zu haben. Der Pfarrer und Religionslehrer lebt derzeit in Deutschland und ist nicht zur Verhandlung gekommen, sondern hat sich von seinem Anwalt vertreten lassen.
Vorwürfe nicht mit Sicherheit nachweisbar
Ein vom Gericht bestellter IT-Sachverständiger hatte den Browserverlauf des Pfarrer-Diensthandys ausgewertet. Und anhand dessen könne im Nachhinein nicht mit Sicherheit geklärt werden, welche Videos sich der Priester angesehen hat, stellte der Richter fest.

Priester verteidigte sich in Internet-Videos
Der Priester selbst hatte vor dem Prozess eine eigene Internetseite eingerichtet, auf der er Spenden für seine Verteidigung gesammelt hat und sich mit Worten und Videos verteidigt. Wie das Liechtensteiner Vaterland nun berichtet, ist das Urteil rechtskräftig.
Beschuldigter Priester freigesprochen
Ein Priester aus Liechtenstein wurde im Fürstlichen Landgericht freigesprochen. Der Pfarrer und Religionslehrer wurde beschuldigt, Videos mit pornografischer Darstellung Minderjähriger konsumiert zu haben.