Schild Gerichtsgebäude vor dem Fürstlichen Landgericht in Liechtenstein
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Gericht

Missbrauchsvideos: Priester freigesprochen

Im Fürstlichen Landgericht ist vergangene Woche ein Priester freigesprochen worden, der in Liechtenstein als Pfarrer und Religionslehrer tätig war. Er war beschuldigt worden, Videos mit pornografischer Darstellung Minderjähriger konsumiert zu haben. Das Urteil ist nun rechtskräftig.

Welche Internet-Seiten hat der Priester zu welchem Zeitpunkt auf seinem Diensthandy aufgerufen und was war dort damals zu sehen? Darum ging es bei der Verhandlung am Dienstag im Fürstlichen Landgericht in Vaduz.

Die Anklage warf dem Priester vor, sich Videos von sexuellem Kindesmissbrauch angesehen zu haben. Der Pfarrer und Religionslehrer lebt derzeit in Deutschland und ist nicht zur Verhandlung gekommen, sondern hat sich von seinem Anwalt vertreten lassen.

Vorwürfe nicht mit Sicherheit nachweisbar

Ein vom Gericht bestellter IT-Sachverständiger hatte den Browserverlauf des Pfarrer-Diensthandys ausgewertet. Und anhand dessen könne im Nachhinein nicht mit Sicherheit geklärt werden, welche Videos sich der Priester angesehen hat, stellte der Richter fest.

Der am 7.3.23 freigesprochene Priester in einem von ihm selbst zu dem Fall veröffentlichten Video, mit dem er Spenden für seine Verteidigung sammelt.
Thomas Jäger
Der Priester hat eine öffentliche Internetseite eingerichtet, wo er die Vorwürfe in Videos zurückweist und Spenden für seine Verteidigung sammelt.

Priester verteidigte sich in Internet-Videos

Der Priester selbst hatte vor dem Prozess eine eigene Internetseite eingerichtet, auf der er Spenden für seine Verteidigung gesammelt hat und sich mit Worten und Videos verteidigt. Wie das Liechtensteiner Vaterland nun berichtet, ist das Urteil rechtskräftig.

Beschuldigter Priester freigesprochen

Ein Priester aus Liechtenstein wurde im Fürstlichen Landgericht freigesprochen. Der Pfarrer und Religionslehrer wurde beschuldigt, Videos mit pornografischer Darstellung Minderjähriger konsumiert zu haben.