Mit der Produktionserweiterung verfügt das Vorarlberger Familienunternehmen über zwei neue, zusätzliche Bäckerei-Linien: eine für die Herstellung von Hefeteigprodukten und eine für Toast- bzw. Sandwich-Brote.
„Wir haben mit dem Zubau eine der modernsten und nachhaltigsten Bäckereien Europas geschaffen", erklärte Bernhard Ölz, Geschäftsführer und Miteigentümer von Ölz der Meisterbäcker am Montag bei der Bilanzpressekonferenz: "Die verdichtete Bauweise, ein ausgeklügeltes Energiekonzept sowie ergonomisch verbessertes Arbeiten waren uns dabei besondere Anliegen und Teil unserer bestehenden, umfassenden Ausrichtung des Unternehmens auf nachhaltiges Wirtschaften.“
Mit dem mehrstöckigen Zubau samt Photovoltaikanlage, Büro- und Sozialräumen ging auch ein neues Logistikzentrum in Betrieb. Durch 4.000 zusätzliche Palettenplätze und neue, automatisierte Abläufe der Palettierung habe man die Logistik optimieren können, so das Unternehmen.
Stabile Absatzsituation trotz Preissteigerungen
Das vergangene Jahr sei für Ölz herausfordernd gewesen: Aufgrund extremer Preissteigerungen im Rohstoff- und Energiebereich habe man die Preise erhöhen müssen, teilt der Backwarenhersteller mit. Das Umsatzergebnis belief sich 2022 auf 240,2 Millionen Euro, was einem Plus von 12,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Die Absatzmengen seien stabil gehalten worden, im Inland ebenso wie im Ausland. Die größten Exportmärkte Deutschland, Schweiz und Tschechien wuchsen zweistellig im Umsatz und blieben ebenfalls im Marken-Absatz stabil. Die Exportquote der Großbäckerei lag bei 43 Prozent und ist damit etwas zurückgegangen (2021: 44,2 Prozent).
„Meisterbäcker Ölz“ zufrieden mit 2022
Der Umsatz von „Meisterbäcker Ölz“ stieg 2022 um fast 13 Prozent auf über 240 Millionen Euro. Nach rund zweijähriger Bauzeit ist jetzt auch der Zubau am Standort Dornbirn Wallenmahd in Betrieb genommen worden. Preisexplosionen im Rohstoff- und Energiebereich gingen natürlich auch an einem energieintensiven Betrieb wie Ölz nicht spurlos vorbei.
Ölz der Meisterbäcker wurde 1938 gegründet und ist österreichischer Marktführer bei Gebäck und Toastbrot. An zwei Standorten in Dornbirn werden mehr als 100 Artikel sowie rund 30 Saisonprodukte produziert. 2022 wurde mit 1.040 Mitarbeitenden ein Gesamtumsatz von rund 240 Millionen Euro erwirtschaftet.
Zusätzliches Personal eingestellt
Mit der Inbetriebnahme des Zubaus konnten im abgelaufenen Jahr 69 neue Mitarbeitende eingestellt werden – trotz der angespannten Arbeitsmarktsituation in Vorarlberg. Insgesamt arbeiten heute 1.040 Mitarbeitende bei Ölz der Meisterbäcker, davon 648 in Vorarlberg. Der Vorarlberger Backwarenhersteller wurde im vergangenen Jahr zum dritten Mal in Folge zu einem der „Top Arbeitgeber Österreichs“ gewählt und gehört unter 1.000 ausgezeichneten Betrieben zu den Top 300 Unternehmen.
Nur noch Eier aus Freilandhaltung
2022 hat Ölz von Eiern aus Bodenhaltung auf Eier aus kontrollierter Freilandhaltung umgestellt. „Wir möchten bewusst ein Vorbild sein und zeigen, dass es auch für einen internationalen Backwaren-Hersteller möglich ist, eine artgerechtere Hühnerhaltung zu fördern“, führt Florian Ölz, Geschäftsführer und Miteigentümer von Ölz der Meisterbäcker, an. Ölz ist damit die erste europäische Backwarenmarke, die ausschließlich auf Eier aus kontrollierter Freilandhaltung setzt. Die Umstellung sei Teil einer umfassenden Nachhaltigkeitsstrategie, zu der auch der gezielte Einsatz erneuerbarer Energieträger gehört.