Mit der Freigabe der provisorischen Fahrrad- und Fußgängerbrücke erfolgte am Freitag der offizielle Baustart für die Aufweitung der Kapfschlucht in Feldkirch. Für die Umsetzung dieses Projektes sind die Stadt und der Wasserverband Ill-Walgau verantwortlich. „Durch die enge Kurve der Ill und die massiven Felswände ist Feldkirch nicht fit für ein 100-jährliches Hochwasser“, sagt der Obmann des Wasserverbandes Ill-Walgau, Wolfgang Flach. „Es ist das wichtigste Hochwasserschutzprojekt der Stadt im Moment und eines derjenigen, die uns die 100-jährliche Hochwassersicherheit für die Innenstadt gewährleisten soll“, meint Bürgermeister Wolfgang Matt.
15.000 Kubikmeter Fels werden abgebrochen
In der ersten Bauphase geht es vor allem um Abbrucharbeiten. „Insbesondere auch Fels. Rund 15.000 Kubikmeter Fels werden hier in diesem Jahr abgebrochen. In einem ersten Schritt wird die Ardetzenbergstraße auf einer Länge von 100 Metern abgebrochen. In einer weiteren Phase bis Oktober wir die Illschlucht auf einer Länge von rund 180 Metern auf eine maximale Breite von acht Metern aufgeweitet“, erklärt Projektleiter Wolfgang Errath. Zudem wird die Heiligkreuzbrücke abgebrochen.
24 Millionen Euro Gesamtkosten
Neu gebaut wird auch die Montfortbrücke. Zudem wird sie höhergelegt und verbreitert. Während der Bauphase kommt es rundum die Kapfschlucht zu massiven Verkehrseinschränkungen. „Darüber hinaus ist die Kapfschlucht ein absolutes Nadelöhr für den Radverkehr in und rundum Feldkirch. Diese Interessen müssen wir natürlich zusammenführen und zu einem guten Ergebnis zuführen“, sagt Flach.
Bis Ende 2026 soll alles fertiggestellt sein, die Gesamtkosten sind mit 24 Millionen Euro veranschlagt, davon übernehmen Bund und Land jeweils 40 Prozent, die restlichen 20 Prozent finanziert der Wasserverband Ill-Walgau.
Hochwasserschutzprojekt in Feldkirch
Am Freitag erfolgte der Baustart zur Aufweitung der Kapfschlucht in Feldkirch. Das derzeit eingestufte 24-Millionen-Projekt soll die Innenstadt Feldkirchs auch bei einem 100-jährlichen Hochwasserereignis vor einer Überflutung schützen.