Kurz nach 15.00 Uhr gingen im Rathaus die Lichter aus; Computer, Lifte und alles andere, das am Stromnetz hängt, fiel aus – aber nur ganz kurz: Das dieselbetriebene Stromaggregat im Keller sprang wie geplant sofort an. Elektrizität war also schon nach wenigen Sekunden wieder verfügbar. Damit hatte die Übung aber erst begonnen: Wie für des Fall eines Blackouts vorgesehen, fanden sich Stadteinsatzleitung und Führungskräfte der Blaulicht-Organisationen sofort im Rathaus ein.
Notfall-Aufgaben mussten abgearbeitet werden
Von den zehn Notfall-Treffpunkten in Dornbirn, die der Bevölkerung im Fall eines Blackouts als Anlaufstelle dienen, wurden dann ständig Meldungen in die Zentrale gefunkt: Verkehrschaos dort, ein medizinischer Notfall hier, eine Frage zur Wasserversorgung da usw. Diese Aufgaben mussten dann vom Krisenstab im Rathaus verteilt und gelöst werden.
So sollten sich die Übungsteilnehmenden beispielsweise um einen gestrandeten Reisebus kümmern, dessen Passagiere unterkühlt sind oder um die Anfrage eines Landwirts, dessen 150 Kühe an den Melkmaschinen hängen, nach einem mobilen Notstromaggregat.
„Keine Übung läuft perfekt“, erklärte Übungsleiter Clemens Pfurtscheller nach dem Ende des vierstündigen Manövers, an dem rund 80 Einsatzkräfte teilnahmen, gegenüber dem ORF Vorarlberg: „Man findet immer irgendwo Verbesserungspotenzial.“ Aber die Stadt sei krisenfit und für den Fall eines Blackouts vorbereitet: „Wir haben das Zusammenspiel aller Einsatzorganisationen geübt.“
Zusammenspiel der Kräfte geübt
Immer wieder wichtig sei das Ausmachen der unterschiedlichen Rollen und der Aufbau einer solchen Einsatzleitung, sagt Pfurtscheller: „Im Kleinen kennen wir das, da sind wir sehr gut erprobt. In
solch einer großen Lage muss man nämlich viel Zeit investieren, dass man gut weiß, was ist meine Aufgabe und wo muss ich hin melden bzw. wohin melde ich zurück?“