Pfanner Fruchtsaft Produktion
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Wirtschaft

Pfanner Fruchtsäfte mit Rekordumsatz

Der Vorarlberger Fruchtsaft- und Eisteeproduzent Pfanner ist trotz der Turbulenzen im Geschäftsjahr 2022 stark gewachsen. Mit einem Umsatz von 362 Mio. Euro – dem höchsten der Firmengeschichte – wurde der Wert von 2021 (329 Mio.) um rund zehn Prozent übertroffen.

Als einen Erfolgsfaktor nannte das Familienunternehmen am Donnerstag in einer Aussendung die positive Entwicklung in den Kernmärkten. Zum Ergebnis macht Pfanner traditionell keine Angaben.

Mit Unternehmensentwicklung zufrieden

Geprägt von Lieferkettenproblemen, immensen Kostensteigerungen und dem Ukraine-Krieg sei das Jahr herausfordernd gewesen. Trotz der schwierigen Umstände sei man mit der Unternehmensentwicklung zufrieden, sagte Geschäftsführer Peter Pfanner. In Bezug auf das Umsatzplus verwies er auf die „sehr positiven Entwicklungen in den Absatzmärkten Deutschland, Italien und Süd-/Osteuropa“. Der Umsatz sei stark vom Mengenwachstum getragen. So habe man etwa den Einfluss des heißen Sommers auf die Absätze unmittelbar wahrgenommen. Die Exportquote lag erneut bei 83 Prozent.

Für das laufende Geschäftsjahr zeigte sich Pfanner zuversichtlich, er ging erneut von einer positiven Entwicklung aus. Weiteres Wachstum gelte es durch Investitionen an den Unternehmensstandorten nachhaltig abzusichern. So sollen innerhalb der Pfanner-Gruppe rund 15 Millionen Euro in Maßnahmen zur Ressourcenschonung gesteckt werden, der Fokus liegt auf erneuerbaren Energien. Geplant ist etwa, die Photovoltaik-Anlagenkapazität an den Standorten Lauterach (Bez. Bregenz) und Enns zu verdoppeln. Damit wären künftig 20 Prozent des gesamten Stromverbrauchs abgedeckt.

In Ukraine mit „blauem Auge“ davongekommen

Neben Lauterach und Enns verfügt der Fruchtsaft- und Eisteeproduzent Pfanner auch über Produktionsstätten in Reinbek/Hamburg, im italienischen Policoro und in Bar (Ukraine). Vor wenigen Tagen bekräftigte Pfanner gegenüber den „Vorarlberger Nachrichten“, dass er zum Firmenstandort in der Westukraine – etwa 250 Kilometer von Kiew und 600 Kilometer von der Front entfernt – stehe. Man habe dort auch im vergangenen Jahr weiterproduziert und sei mit einem „blauen Auge“ davongekommen. Wie sich die Situation für das Unternehmen dort weiterentwickelt, sei aber nicht abzusehen. Insgesamt hat der Fruchtsaftproduzent 13 Tochterunternehmen in Europa. Von den 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sind 500 in Österreich beschäftigt.