Bereits nach dem ersten Durchgang lag Pinkelnig auf Rang sechs, diesen behielt sie auch im Finale. Damit kann die Vorarlbergerin ihrer Sammlung keine weitere WM-Medaille hinzufügen, ihr fehlten am Ende acht Punkte auf die Podest-Ränge. Auf der Normalschanze und im Damen-Teambewerb hatte Pinkelnig Silber geholt, mit dem Mixed-Team war es Rang vier.
Für eine Medaille müsse einfach alles zusammenstimmen, sagte Pinkelnig im ORF-Interview nach dem Bewerb auf der Großschanze. Es sei nicht ganz ihr Tag gewesen, aber nun werde sie daheim wieder „auftanken“ und die Zeit mit ihrer Familie genießen und dann schauen, „was die Saison noch bringt“, so die Weltcup-Führende.
Überraschungssiegerin aus Kanada
Mannschaftlich präsentierten sich die ÖSV-Damen trotz der verpassten Medaille zum Abschluss stark und holten zwei Top-Ten-Plätze. Zweitbeste Österreicherin wurde Chiara Kreuzer, die sich in der Entscheidung dank eines starken zweiten Sprungs noch vom 14. auf den neunten Platz verbesserte. Marita Kramer fiel indes vom siebenten auf den zwölften Rang zurück. Julia Mühlbacher wurde 18.
Gold auf der Großschanze gewann überraschend die Kanadiern Alexandria Loutitt, die die erste kanadische WM-Medaille im Skispringen überhaupt holte. „Ich war nur auf meine Sprünge fokussiert. Dass es funktioniert hat, ist einfach phänomenal“, erklärte die Freundin von ÖSV-Skispringer Daniel Tschofenig. Ihren ersten und bisher einzigen Weltcup-Sieg hatte die 19-jährige Kanadierin erst im Jänner in Zao in Japan gefeiert.
Erfolgreichster Großevent der Karriere
Für Eva Pinkelnig war diese WM mit je einer Silber-Medaille in einem Einzel- und einem Teambewerb der bislang erfolgreichste Großevent ihrer Karriere. Die Einzelmedaille sei der absolute Höhepunkt gewesen, so Pinkelnig nach dem Bewerb am Mittwoch im Interview. „Das waren unglaubliche Jubel-Momente.“