Der Urlauberschichtwechsel macht sich in Vorarlberg besonders auf der A14 und der S16 in Richtung Tirol bemerkbar. Um nicht im Stau stecken zu bleiben, weichen deshalb viele Skitouristen oftmals über umliegende Straßen und kleinere Gemeinden aus.
Künstlicher Stau, um Navis zu beeinflussen
Im Klostertal und in Bludenz startete deshalb am Samstag ein Pilotversuch. In Bings wurde an der L97 eine Ampel aufgestellt. Weil sie automatisch immer wieder auf Rot schaltet, bildet sich ein künstlich erzeugter Stau. Diesen Stau würden die Navigationsgeräte der Autofahrerinnen und Autofahrer registrieren, sagte Arnold Brunner von der BH Bludenz.
Dementsprechend laute die Empfehlung dann, auf der A14 beziehungsweise der S16 zu bleiben. Bei viel Verkehr auf der A14 würde das Navi den Lenkerinnen und Lenkern hingegen dazu raten, über die umliegenden Dörfer auszuweichen.
„Es steht in Bludenz alles“
Doch der Pilotversuch scheint nicht den gewünschten Effekt zu haben. Viele ORF-Radio_Vorarlberg-Hörerinnen meldeten sich bereits am Samstagvormittag: „Es steht in Bludenz alles, alle Straßen und Nebenstraßen sind zu, weil sie überall herkommen.“ Eine weitere Hörerin meldete, dass die Autofahrer trotz des künstlichen Staus von der Autobahn abfahren würden.
Bludenzer Bürgermeister hat sich mehr erwartet
Von dem Pilotversuch habe man sich sicherlich mehr erwartet, sagte der Bürgermeister von Bludenz, Simon Tschann (ÖVP), trotzdem sei es wichtig, dass mit dem Pilotprojekt versucht werde, eine längerfristige Lösung für die Verkehrsproblematik in Bludenz, aber auch in den Gemeinden des Klostertals zu finden.
Stau auch auf der Autobahn
Aber nicht nur auf den Ausweichrouten staute es sich aufgrund des starken Reiseverkehrs: Auf der A14 und S16 in Richtung Innsbruck von Nüziders bis Dalaas brauchten die Autofahrerinnen und Autofahrer am Vormittag eine Stunde länger. Aber auch in Fahrrichtung Bregenz gab es Stau.
Hinweisschilder auf Schnellstraße und Autobahn
Sowohl auf der S16 als auch auf der A14 werden zusätzlich Hinweisschilder aufgestellt, die die Lenkerinnen und Lenker dazu auffordern, auf der Schnellstraße beziehungsweise der Autobahn zu bleiben – selbst dann, wenn es sich staut. Um den Pilotversuch im Nachhinein bewerten zu können, finden gleichzeitig Verkehrszählungen statt.