Dabei handelt es sich hauptsächlich um Familienmitglieder oder Bekannte von Menschen, die sich bereits seit längerer Zeit in Vorarlberg aufhalten. „Man kann auch sagen, wir spüren ein Abflauen, ein leichtes Zurückgehen der Flüchtlingswelle“, sagt Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP). Was noch komme, könne man allerdings nicht sagen, betont Wallner: „Ich bin da in der Gesamtbeurteilung eher vorsichtig“.
Neue Art der Fluchtbewegung
Die Fluchtbewegung aus der Ukraine war für die politischen Verantwortlichen eine neue Art. Einerseits, weil viele Menschen zeitgleich nach Vorarlberg kamen und andererseits, weil es sich – anders als bei Flüchtlingswellen in der Vergangenheit – nicht vorrangig um junge Männer handelte, die nach Vorarlberg kamen.
96 Prozent der geflüchteten Menschen aus der Ukraine seien Frauen und Kinder gewesen, sagt Landesrat Christian Gantner (ÖVP). „Wir hatten es sehr stark auch mit vulnerablen Gruppen zu tun, wir hatten es mit älteren Personen zu tun“, beschreibt Gantner. Zu Beginn hätte es auch eine Herausforderung dargestellt, dass manche geflüchtete Menschen ihre Haustiere mitgebracht haben.
800 Ukrainerinnen haben einen Job gefunden
Die meisten Ukrainerinnen und Ukrainer leben mittlerweile in privaten Unterkünften. Nur mehr ein Viertel aller ukrainischen Geflüchteten lebt in organisierten Quartieren wie in jenen der Caritas.
In Vorarlberg angekommen haben mehr als 800 Ukrainerinnen eine Anstellung gefunden. 300 weitere sind beim Arbeitsmarktservice (AMS) vorgemerkt. Rund 350 Kinder und Jugendliche haben in verschiedenen Volks- und Mittelschulen einen Platz gefunden.