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Wirtschaft

„Startbahn“ für Jugendliche ins Arbeitsleben

Es gibt viele Jugendliche, die den Einstieg ins Berufsleben nicht schaffen. Dafür gibt es die unterschiedlichsten Gründe. Damit das doch noch gelingen kann, gibt es eigene Jugendbeschäftigungsinitiativen, eine davon ist das Caritas-Projekt „Startbahn“.

Rund 20 junge Frauen und Männer bekommen in der „Startbahn“-Werkstatt eine Tagesstruktur. Sie falten und kleben Schachteln für Industriebetriebe, verpacken Bücher für den Versand oder machen aus alten Tellern dekorative Etageren, die dann im angrenzenden Carla-Shop verkauft werden. „Ich bin seit fünf Monaten hier weil ich eine Übergangslösung gesucht habe. Jetzt habe ich eine Stelle als Einzelhandelskauffrau gefunden und fange am 20. Februar an zu arbeiten“, sagt Chiara Domig.

Abdirizak Mahamud zum Beispiel ist vor neun Monaten aus Somalia gekommen. In der „Startbahn“-Werkstatt bekommt er die Möglichkeit, sich auf seinen Wunschberuf Fahrradmechaniker vorzubereiten.

„Startbahn“ führt Jugendliche in die Arbeitswelt ein

Die Caritas-Initiative „Startbahn“ führt Jugendliche in die Arbeitswelt ein.

Unbürokratischer Zugang ist wichtig

Alle sind freiwillig hier, niemand wurde von einem Amt zugewiesen. Der unbürokratische Zugang ist den Verantwortlichen des Beschäftigungsprojektes besonders wichtig. „Die Jugendlichen kommen sehr oft über Mundpropaganda. uns ist wichtig, dass wir keinen Zwangskontext haben, sondern dass die Jugendlichen frei zu uns kommen. Sie brauchen nur einen Pass und eine E-Card“, erklärt die „Startbahn“-Leiterin Birgit Petermann.

Ziele können auch eine Lehre oder ein Schulabschluss sein. „Wir haben den Slogan ‚So schön dass du da bist‘. Uns ist wichtig den Jugendlichen nicht zu zeigen, was sie nicht können, sondern was sie können und es vielleicht noch gar nicht wissen“, sagt Petermann.

Über 50 Jugendliche haben 2022 eine Anstellung gefunden

So einfach wie die jungen Menschen Aufnahme in die „Startbahn“ finden, so unkompliziert können sie auch weitervermittelt werden. „Die Unternehmen können sich bei uns melden, wir versuchen immer wieder den Jugendlichen Schnuppertage zu ermöglichen. Wichtig ist, dass die Unternehmen individuell auf die Jugendlichen zugehen können, damit sie so viele Chancen wie möglich erhalten“, sagt Petermann.

Vergangenes Jahr hat rund die Hälfte der 110 betreuten Jugendlichen in der „Startbahn“ eine Anstellung in einem Unternehmen gefunden.