Polizist, der Mann gerettet hat, Reif
ORF Vorarlberg
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Chronik

Baggerfahrer und Polizist als Lebensretter

Bei einem Dachstuhlbrand in Bregenz konnte ein Mann gerade noch rechtzeitig aus dem obersten Stockwerk eines Hauses gerettet werden – von einem Polizisten und einem Baggerfahrer. Die beiden handelten geistesgegenwärtig und holten den Mann mit der Baggerschaufel vom zweiten Stock herunter – und wurden damit zu Lebensrettern.

Der Stadtpolizist Stefan Reif befand sich am Mittwochnachmittag auf einem Kontrollgang, bis die Alarmierung des Brandes eintraf. „Wir näherten uns der Wohnung und konnten dann im zweiten Obergeschoss eine Person feststellen, die auf dem Fensterbrett saß“, erzählt Reif. „Somit war für uns klar, dass wir diese Person retten müssen“, sagt er.

Rettungsversuch mit Leiter scheiterte

Sie hätten mit der Unterstützung der Bundespolizei versucht, den Mann über das Stiegenhaus zu retten – was nicht gelang. „Das Feuer und der Rauch waren schon sehr weit ausgebreitet“, beschreibt Reif die Situation. Ein weiterer Rettungsversuch mit einer Leiter scheiterte ebenfalls, denn sie war zu kurz.

Brand: Mann mit Baggerschaufel gerettet

Bei einem Dachstuhlbrand in Bregenz spielten sich am Mittwoch dramatische Szenen ab. Ein Bauarbeiter rettete mit einem Bagger einen Mann aus einem brennenden Haus.

Arbeiter auf Baustelle verfolgten das Geschehen

In der Nähe verfolgten Arbeiter auf einer Baustelle das Geschehen. „Eine Familie ist selbst rausgekommen, eine Frau, ein Mann, ein Kind“, beschreibt Halis Ates, Polier bei i+R Wohnbau. „Ein Mann war im Dachgeschoss“, sagt er. Sie hätten sich dann an die Polizisten gewandt und ihre Hilfe angeboten.

Mann mit Baggerschaufel aus Haus gerettet

„Der Baggerfahrer hat einfach geistesgegenwärtig gehandelt“, fasst Reif zusammen. „Er fuhr die Straße hinunter und drehte die Schaufel“, erzählt er. Reif habe sich dann in die Schaufel gestellt und sei darin zum zweiten Stock hochgehoben worden. „Wir konnten die Person glücklicherweise aus dem brennenden Haus retten“, freut er sich. Der gerettete Mann wurde mit schweren Atembeschwerden ins Krankenhaus eingeliefert.

„Ich habe meinen Job gemacht“

„Es ist wichtig, wenn keine Menschen verletzt wurden“, zeigt sich Ates erleichtert. „Ich fühle mich nicht als Lebensretter, weil meiner Meinung nach alle anderen anwesenden Personen das Gleiche getan hätten wie ich“, meint Reif. Nur weil er Polizist sei, sehe er sich nicht als Lebensretter. „Es ist mein Job und ich habe meinen Job gemacht“, beschreibt Reif.