MERIBEL,FRANCE,10.FEB.23 – ALPINE SKIING – FIS Alpine World Ski Championships, downhill training, ladies. Image shows Nina Ortlieb (AUT). Photo: GEPA pictures/ Mathias Mandl
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Ski Alpin

Nina Ortlieb holt WM-Silber in der Abfahrt

Bei der alpinen Ski-Weltmeisterschaft in Meribel in Frankreich hat Nina Ortlieb die erste Medaille für Vorarlberg gewonnen. Die Lecherin holte bei ihrem allerersten WM-Start gleich Silber in der Abfahrt. Auf Gold fehlten ihr nur vier Hundertstel.

Die 26-jährige Nina Ortlieb setzte am Samstag die Erfolgsserie der ÖSV-Frauen fort und landete nur 4/100 hinter der Schweizerin Jasmine Flury. Bronze in der Abfahrt der Alpinen Ski-WM in Meribel ging an Corinne Suter (+0,12). Topfavoritin Sofia Goggia verhinderte bei der Einfahrt in den Zielhang bei einem Einfädler einen Sturz nur knapp und wurde disqualifiziert.

Ortlieb holt WM-Silber in der Abfahrt

Bei der alpinen Ski-Weltmeisterschaft in Meribel in Frankreich hat Nina Ortlieb die erste Medaille für Vorarlberg gewonnen. Die Lecherin holte bei ihrem allerersten WM-Start gleich Silber in der Abfahrt. Auf Gold fehlten ihr nur vier Hundertstel.

Nina Ortlieb (26)
Geboren: 2. April 1996
Geburtsort: Innsbruck
Wohnort: Lech am Arlberg
Verein: Skiclub Arlberg

„Schwer in Worte zu fassen“

Ortlieb war mit Startnummer fünf über die Piste „Roc de Fer“ gegangen und musste lange warten, ehe sie sich der Medaille sicher sein konnte. „Unglaublich, das ist schwer in Worte zu fassen, was in einem vorgeht. Ganz realisiert man es immer noch nicht. Es waren zwei kleine Fehler drinnen, die ich mir einfach sparen hätte können. Am Limit passieren Fehler. Es war einer zu viel für die Goldene, aber ich habe heute die Silberne gewonnen“, sagte die Vorarlbergerin, Tochter von ÖSV-Finanzreferent Patrick Ortlieb.

Ortlieb hat einiges durchgemacht

Nina Ortlieb hat einiges durchgemacht – in den vergangenen Wochen und überhaupt in ihrer Karriere. Am 21. Jänner zog sie sich bei einem Sturz in der Abfahrt von Cortina d’Ampezzo eine Gehirnerschütterung zu, kämpfte danach um ihren ersten Start bei einem Großereignis. Die Medaille ist aber auch eine große Genugtuung, nachdem sie sich im Jänner 2021 im rechten Knie das vordere Kreuzband, das Innenband, den Außenmeniskus und die Patellasehne gerissen hatte. Der Weg zurück war hart.

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MERIBEL,FRANCE,11.FEB.23 – ALPINE SKIING – FIS Alpine World Ski Championships, downhill, ladies. Image shows Nina Ortlieb (AUT). Photo: GEPA pictures/ Daniel Goetzhaber
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MERIBEL,FRANCE,10.FEB.23 – ALPINE SKIING – FIS Alpine World Ski Championships, downhill training, ladies. Image shows Nina Ortlieb (AUT). Photo: GEPA pictures/ Mathias Mandl
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MERIBEL,FRANCE,11.FEB.23 – ALPINE SKIING – FIS Alpine World Ski Championships, downhill, ladies. Image shows Nina Ortlieb (AUT). Photo: GEPA pictures/ Mario Buehner
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Nina Ortliebs größte Erfolge:

  • WM: Silber Abfahrt Meribel 2023
  • Weltcup:
    Erste Super-G La Thuile 2020
    Zweite Abfahrt Lake Louise 2022
    Dritte Abfahrt Crans Montana 2020
  • Junioren-WM:
    Gold Riesentorlauf Hafjell 2015
    Gold Super-G Sotschi 2016
  • Europacup:
    Gesamtsieg 2017/18, 3 Siege

Österreicherinnen weit vorne

Österreichs Frauen beeindruckten mit Kompaktheit im vordersten Feld, Vierte wurden ex aequo die WM-Super-G-Bronzene Cornelia Hütter und Mirjam Puchner (je +0,37). Auf Platz sieben kam Stephanie Venier (+0,57), die im letzten Abdrücken auf den WM-Zug aufgesprungen und sich in der teaminternen Qualifikation am Donnerstag durchgesetzt hatte.

ÖSV-Frauen-Rennsportleiter Thomas Trinker kommt nach mäßigen Saisonleistungen just bei der WM aus dem Mitfreuen nicht heraus. „Sehr viel Emotion, jetzt gerade ein bisschen das Gefühl von Müdigkeit. Die letzten Wochen und Monate waren anstrengend. Wir sind irrsinnig froh, dass es uns gelungen ist, dass die Damen zeigen, was sie können“, fasste er seine Gedanken in Worte.

Für Österreich war es die bereits fünfte Medaille in Meribel/Courchevel, Silber hatte auch Marco Schwarz in der Kombination geholt. Bronze ging jeweils in der Kombination an Ricarda Haaser und Raphael Haaser sowie im Super-G an Hütter.

Überraschungs-Siegerin aus der Schweiz

Die WM-Überraschung Flury aus der Schweiz war in diesem Winter in Abfahrten Vierte und Zehnte in St. Moritz sowie Zehnte in Lake Louise. Bei ihren bisherigen WM-Einsätzen kam sie über Platz zwölf 2017 in St. Moritz in der Abfahrt nicht hinaus.