Aktuell ist das Vorarlberger Team noch in der Stadt Osmanije. Die Lage habe sich nun aber verändert, sagt der Rankweiler Feuerwehrkommandant Markus Mayr, der vor Ort ist. Als Such- und Rettungsteam könne man dort nicht mehr viel tun. Deshalb werde man noch heute das Camp in der Stadt abbrechen und weiter in den Norden ziehen, um dort weiter nach Überlebenden zu suchen.
Äußerst fordernde Arbeit für die Einsatzkräfte
Die Arbeit der Suchtrupps ist äußerst fordernd: Gestern Abend konnte das Team eine Mutter mit drei Kindern nur mehr tot aus den Trümmern bergen. Trotzdem wolle man nicht aufgeben und weiter nach Überlebenden suchen, sagt Mayr. Das Zeitfenster werde zwar immer kleiner, trotzdem bestehe immer noch die Möglichkeit, Menschenleben zu retten.
Das ehrenamtliche Helferteam aus Vorarlberg flog Dienstagabend mit fünf Tonnen Spezialausrüstung (Suchkameras, akustische Ortungsgeräte, Kernbohrer) von Zürich in die Türkei, um im Rahmen des fünf bis sieben Tage dauernden Einsatzes nach Verschütteten zu suchen und nach Möglichkeit Überlebende zu retten.
Die Spezialisten aus Vorarlberg wurden aufgrund einer Hilfeanfrage der Türkei nach Such- und Bergeinheiten beim Zivilschutzmechanismus der Europäischen Union in das Erdbebengebiet entsandt.
Zahl der Todesopfer steigt auf 16.000
Nach dem verheerenden Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet ist die Gesamtzahl der Todesopfer in beiden Ländern mit Stand Donnerstagmittag auf über 16.000 gestiegen. In der Türkei starben laut einer am Donnerstag veröffentlichten neuen Bilanz von Behörden und Rettungskräften 12.873 Menschen. In Syrien stieg die Zahl der Todesopfer auf 3.162.
Das Erdbeben der Stärke 7,8 hatte das türkisch-syrische Grenzgebiet Montagfrüh erschüttert. Rettungskräfte in beiden Ländern versuchten in der Nacht bei weiter eisigen Temperaturen, noch mögliche Überlebende zu finden. Es wird befürchtet, dass die Zahl der Opfer weiter steigt – mehr dazu in ORF.at.