Frau mit Kinderwagen
ORF.at/Zita Klimek
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Soziales

ifs: Mehr Anfragen von Alleinerziehenden

Das Institut für Sozialdienste (ifs) hat im vergangenen Jahr deutlich mehr Anfragen von Alleinerziehenden erhalten. Immer mehr Alleinerziehende können sich das tägliche Leben angesichts der Teuerung kaum noch leisten.

Nach Angaben des Landes gab es bei der letzten Erhebung Ende Oktober 2020 in Vorarlberg 7.152 Ein-Eltern-Familien mit mindestens einem Kind unter 18 Jahren. Darunter waren 6.465 alleinerziehende Mütter und 687 alleinerziehende Väter.

Bei der ifs-Familienberatung sind die Anfragen aus diesen Familien im vergangenen Jahr deutlich gestiegen, denn immer mehr Alleinerziehende haben Mühe, sich das tägliche Leben noch leisten zu können, sagt Michael Thaler, Leiter der Familienberatung beim ifs. „Das fängt beim täglichen Einkauf von Lebensmitteln an, geht über den Frisörbesuch, den Kauf von Kleidung, bis hin zu Kinobesuchen und der Teilnahme an Skiwochen. Hier merken wir, dass Schwierigkeiten bestehen, das tägliche Leben bestreiten zu können“, sagt Thaler.

Fehlende Kinderbetreuung oft ein Problem

Das ifs versucht mit Unterstützungsleistungen von Bund und Land zu helfen, manchmal aber auch mit Einzelspenden. Zu den finanziellen Sorgen kommen aber oft noch weitere dazu, sagt Thaler. „Das sehen wir in unterschiedlichsten Bereichen. Angefangen von der Kinderbetreuung, dass ich halt 24/7 für meine Kinder zuständig bin. Dass ich weniger Möglichkeiten habe, die Zeit für mich alleine zu gestalten, weil zum Teil das Netzwerk fehlt oder attraktive und auch leistbare Kinderbetreuung fehlt“, sagt Thaler.

Man sei immer wieder auf Ehrenamtliche angewiesen. Die würde es zwar immer wieder geben, das ifs würde sich aber eine größere Anzahl wünschen. Gerade sogenannte Leihomas und Leihopas sind seit der CoV-Pandemie selten geworden. Wer sich vorstellen könnte, mit Kindern ehrenamtlich Freizeit sinnvoll zu verbringen, kann sich beim ifs melden.