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naka – stock.adobe.com
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Wirtschaft

Seniorenbund: Ärzte sollten länger arbeiten dürfen

In ganz Österreich gibt es immer weniger Ärztinnen und Ärzte mit einem Kassenvertrag. Dürften Ärztinnen und Ärzte mit 70 Jahren ihren Vertrag behalten, könnte man den Mangel lindern, meint der Seniorenbund. Die Vorarlberger Ärztekammer hält davon wenig.

Der Mangel an Ärztinnen und Ärzten mit Kassenvertrag ist ein altbekanntes Problem. Der ÖVP-Seniorenbund fordert nun, dass Kassenärztinnen und Kassenärzte länger arbeiten dürfen. Derzeit gibt es eine Regel, dass der Kassenvertrag mit 70 Jahren zu Ende geht. Für den Vorarlberger Ärztekammer-Präsident Burkhard Walla eine sinnvolle Regel. „Es war lange Zeit so, dass Kassenverträge unbegrenzt vergeben wurden und es war eine gute Errungenschaft im Sinne der jungen Kolleginnen und Kollegen, dass man eine Altersgrenze eingeführt hat“, sagt Walla.

Walla meint, dass es die Möglichkeit gibt, für solche Situationen eine Sonderregelung mit der Kasse zu vereinbaren, dann kann ein Kassenarzt auch mit mehr als 70 Jahren noch einen Vertrag haben. Die generelle Regelung sollte für Walla aber beibehalten werden.

Gibt nur wenig Kassenärzte über 70 Jahre

Walla ist also nicht dafür, dass Ärztinnen und Ärzte über 70 Jahre automatisch ihren Kassenvertrag behalten sollten. Viele wären davon aber gar nicht betroffen. „Es ist an einer Hand abzuzählen, wer über 70 Jahre noch einen Kassenvertrag will. Es gibt schon auch Ärzte mit über 70 Jahre, die noch ordinieren, aber Kassenvertragsärzte sind da eine absolute Ausnahme“, sagt Walla.