Ein Waldstück voller Schadholz.
ORF Vorarlberg
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Umwelt

Weniger Schadholz in den Wäldern

Der Schadholzanteil in den Vorarlberger Wäldern hat vor Ausbruch der CoV-Pandemie einen Höchststand erreicht. Seither erholen sich die heimischen Wälder gut. Auch jene Schäden, die durch Wind, Schnee und Borkenkäfer verursacht werden, sind im vergangenen Jahr zurückgegangen.

Jährlich werden in Vorarlberg rund 350.000 Euro Festmeter Holz geschlagen. Den Anteil an Schadholz schätzt Landesforstdirektor Andreas Amann auf knapp 15 Prozent. Endgültige Zahlen gebe es aber erst Anfang März.

Das bedeutet, dass sich die heimischen Wälder weiterhin gut erholen, denn in den Jahren 2018, 2019 und 2020 lag der Schadholzanteil noch bei etwa 60 Prozent, betont Amann. Das habe der Forstwirtschaft große Einbußen beschert.

Kaum Probleme mit Borkenkäfern

Im vergangenen Jahr habe es kaum Bäume gegeben, die durch Stürme Schäden davongetragen haben oder unter der Schneelast zusammengebrochen sind, bilanziert Amann. Auch der Borkenkäferbefall sei nur sehr gering gewesen, er sei lediglich in den höheren südlichen Regionen – wie im Montafon oder Klostertal – sichtbar gewesen, sagt er.

Das habe damit zu tun, dass es in den letzten beiden Jahren wieder mehr geregnet habe, was den Borkenkäfern nicht entgegen komme. In den Jahren 2018 bis 2020 hingegen sei es sehr trocken gewesen, was die Vermehrung der Insekten begünstigt habe.

Eschensterben geht unvermindert weiter

Weniger positiv zeigt sich die Entwicklung des Eschenbestands: Das Eschensterben gehe unvermindert weiter, bedauert Amann. Der Bestand werde immer kleiner. Derzeit züchte man darum junge Bäume, die resistent gegen die Pilzart sind, die gefährlich für Eschen ist. Die Bäume sollen dann in den nächsten Jahren ausgepflanzt werden, erklärt er.