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Wirtschaft

Finanzielle Sorgen bei Sozialunternehmen

40 Millionen Euro wollen das Land Vorarlberg und das AMS ausgeben, damit mehr Menschen in Vorarlberg einen Job finden. Die Beschäftigungsprojekte für Langzeitarbeitslose werden da aber wohl durch die Finger schauen. Sie bekommen statt wie bisher über neun Millionen Euro nur noch sieben Millionen.

Unter dem Dach der Vereinigung „Arbeit plus“ sind insgesamt fünf Organisationen mit der Wiedereingliederung von Langzeitarbeitslosen beschäftigt. In der Großküche von Aqua Mühle in Dornbirn werden täglich bis zu 2.500 Essen gekocht, schon jetzt gibt es einen Personalengpass. Die 32 AMS-Hilfskräfte seien viel zu wenig. „Von diesen 32 haben wir nur fünf Vollzeitäquivalente und sollten eigentlich 50 Personen als Hilfskräfte in der Küche haben, weil wir alles frisch kochen“, erklärt der Gastrochef von Aqua Mühle, Thomas Wachter.

Weniger Geld für Beschäftigungsprojekte

40 Millionen Euro wollen Land und AMS ausgeben, damit mehr Menschen in Vorarlberg einen Job finden. Die Beschäftigungsprojekte für Langzeitarbeitslose bekommen jedoch statt wie bisher über neun Millionen Euro nur noch sieben Millionen. Dadurch könnte jede dritte Stelle für Langzeitarbeitslose wegfallen.

Unplanbarkeit ist das große Problem

Was den Verantwortlichen besonders Sorgen macht, ist die ständige Unplanbarkeit. „Die sozialen Unternehmen haben nur einjährige Förderverträge. Das heißt, das Unternehmen muss von Jahr zu Jahr je nach Budget Betriebe hoch- oder runterfahren. Das ist eine ganz große Belastung, weil Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dann kurzfristig auch wieder gekündigt werden müssen. Und weil schlimmstenfalls auch Betriebe, wie zum Beispiel Schulkantinen die von der Aqua Mühle versorgt werden, geschlossen werden müssen“, sagt Benedicte Hämmerle, die Geschäftsführerin von „Arbeit plus“.

Bisher schafft ein Drittel der Beschäftigten den Sprung zurück in den regulären Arbeitsmarkt.