Während die Bodycams in den USA allgegenwärtig sind, werden sie in Vorarlberg bisher nur vereinzelt eingesetzt. Auf den großen Dienststellen, wie zum Beispiel in Bregenz, werden sie bei den Streifen mitgenommen. Besonders wenn Auseinandersetzungen drohen, seien die Bodycams von Vorteil. „Wir haben die Bodycam seit drei Jahren im Einsatz und machen rund 20 Aufzeichnungen pro Jahr. Wir setzen sie hauptsächlich ein, um zu deeskalieren und unser Gegenüber zu beruhigen“, erklärt Felizian Herburger, der stellvertretende Kommandant der Polizeiinspektion Bregenz.
Mehr Bodycams für Polizei geplant
In Vorarlberg sind derzeit 24 Bodycams in Verwendung. Demnächst sollen es mehr werden.
Kameras wirken deeskalierend
Die Aufnahmen werden nicht automatisch gemacht. „Das Gegenüber muss darüber informiert werden, dass jetzt gefilmt wird“, sagt Herburger. Die Polizistinnen und Polizisten sehen die Kameras positiv. Sie wirkten deeskalierend. „Das Gegenüber sieht sich im Bildschirm und weiß genau, dass alles was er sagt und alle seine Handlungen aufgezeichnet werden“, meint Herburger.
Aufnahmen können als Beweismittel dienen
Die Aufnahmen werden insgesamt sechs Monate gespeichert. Im Strafffall kann das Datenmaterial als Beweismittel dienen. Allerdings auch zur Kontrolle des korrekten Einschreitens der Polizei. „Wir sind es als Polizei schon gewohnt, dass wir täglich gefilmt werden, sei es von Überwachungskameras oder von Personen“, sagt Herburger. In Vorarlberg sind derzeit 24 Bodycams im Einsatz, bald sollen die meisten Posten eine eigene erhalten.