Mit seiner Leidenschaft, dem Rappen, schaffte der 19-jährige Drogu etwas, was ihm so schnell keiner nachmacht. Er hat einen Song mit einem der bekanntesten Rapper Deutschlands, Farid Bang, veröffentlicht. Die Zusammenarbeit mit Farid Bang war für den jungen Mann aus Bartholomäberg etwas ganz Besonderes. „Es ist ein Kindheitstraum gewesen“, sagt Drogu.
Wie es dazu gekommen ist, dass Drogu mit einem seiner größten Vorbilder zusammenarbeitet, kann er immer noch nicht so richtig glauben. „Ich und Farid haben schon etwas länger Kontakt. Er hat auf Instagram ein Format, das heißt Instalent. Da rappen sehr viele Menschen vor, und Farid sucht dann ein paar aus. Da war ich glücklicherweise auch dabei. Dann hatten wir einen Tag Zeit, einen Text zu schreiben und vorzurappen. Die Regel hieß, bei einem Texthänger bist du raus“, erklärt Drogu. Und genau das passierte Drogu. 30.000 Personen verfolgten seinen Auftritt live im Internet mit, da war die Nervosität dann doch zu groß. Drogu verhaspelte sich und schied aus.
Hartnäckigkeit zahlte sich aus
Der Newcomer hatte sich aber nicht unterkriegen lassen, und als sein Vorbild dann einen neuen Song veröffentlichte, witterte Drogu seine große Chance und machte aus dem neuen Farid-Bang-Song einen Remix. Sein Vorbild ließ in einem Livestream seine Social-Media-Follower abstimmen, und die Community entschied sich für den Remix des Vorarlbergers.
Farid Bang veröffentlichte den Remix daraufhin auf seinem Account, und damit hat sich das Leben des jungen Vorarlbergers auf einen Schlag verändert. Er sagt, es vergeht kaum ein Tag, an dem er nicht in der Öffentlichkeit angesprochen wird. Und genau das hatte sich der Montafoner gewünscht, als er vor ein paar Jahren in die Deutschrap-Szene eingetaucht war. „Irgendwie hat mich diese Welt des Deutschraps in den Bann gezogen“, sagt Drogu.
Drogu: Kritik an Texten zum Teil nachvollziehbar
Dass genau dieses Genre den jungen Künstler begeistert, stellt ihn auch vor große Herausforderungen. Viele finden die typischen Deutschrap-Texte nämlich zu hart, weil sie oft frauenverachtend sind und Drogen und Gewalt geradezu verherrlichen. Drogu kann die Kritik nachvollziehen, sieht das aber nicht ganz so ernst. „Ich finde, es ist eine Kunstform, und die darf jeder so auslegen, wie er es möchte. Es gibt aber auch Limits, gerade was die ‚Rassen‘ und die Herkunft betrifft“, meint Drogu.
Die Art und Weise, wie die Texte geschrieben sind, erklärt Drogu mit dem Ursprung des Deutschraps. „Die Leute, die das angefangen haben, kommen von der Straße“, erklärt der Montafoner. Außerdem sagt der junge Künstler: Was seine Kunstfigur Drogu schreibt, ist nicht zwangsläufig das, was Elia tut.
Mehrere Plattenlabels wollen Drogu unter Vertrag nehmen
Das Schönste seiner noch jungen Karriere war der Song mit dem deutschen Rapper Farid Bang. Und dieser war erst der Anfang, sagt Drogu. „Ein Ende gibt es nicht. Ich fliege auch bald nach Berlin, um da ein paar Leute zu treffen und das ganze Ding ein bisschen auszubauen. Ein bisschen raus aus dem ‚Ländle‘“, sagt der 19-Jährige. Gleich mehrere Plattenlabels erkannten sein Talent und wollen ihn unter Vertrag nehmen.