Ihr Vorgesetzter soll der Frau bei der Weihnachtsfeier an den Hintern gegriffen haben. Das ganze passierte zu später Stunde, nachdem auch reichlich Alkohol getrunken wurde, sagt der Bludenzer Bürgermeister Simon Tschann (ÖVP). Er hat den Vorfall sofort mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadt besprochen, den Vorfall selbst habe niemand beobachtet. Deshalb sei der Schock auch groß gewesen, als die Frau am Montag nach der Weihnachtsfeier zu Tschann ins Bürgermeisterbüro gekommen ist.
Der Bürgermeister spricht von einer sehr schwierigen Situation. Die Frau hat sich aber dazu entschieden, ihren Vorgesetzten nicht bei der Polizei anzuzeigen.
Interne Konsequenzen
Der leitende Mitarbeiter wurde sofort in den Urlaub geschickt. Tschann duldet diesen Vorfall überhaupt nicht. „Das geht gar nicht“, sagt er. Deshalb ist der betreffende Mitarbeiter auch von seiner Führungsposition entbunden und schriftlich ermahnt worden. „Das darf nicht unter den Tisch gekehrt werden“, sagt Tschann.
Sollte so ein ähnlicher Vorfall nochmals passieren, wird er sofort entlassen, sagt der Bürgermeister. Eine Kündigung zum jetzigen Zeitpunkt wollten aber weder der Bürgermeister, noch die Mitarbeiterin. Der Frau war nur wichtig, dass der Vorgesetzte versetzt wird und sie ihm nicht mehr unterstellt ist.
Der Mann selbst hat laut Tschann keine Erinnerung mehr an den Vorfall und die Weihnachtsfeier, er hat sich aber bei der Mitarbeiterin entschuldigt.