Bischof Benno Elbs
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Religion

Bischof Elbs: „Mut zur Zukunft“

„Zukunft braucht in diesen Tagen mehr denn je Mut“, sagt der Feldkircher Diözesanbischof Benno Elbs zu Beginn des neuen Jahres. Die Bitte um Frieden dürfe keine bloße Geste sein. Es brauche nicht nur eine bewusste Entscheidung für den Frieden, sondern auch ein aktives Auftreten gegen jede Form von Hass.

„Die Zukunft ist eine Brücke, die nicht existiert, sondern sich Stück für Stück unter den Schritten dessen ausbreitet, der den Mut aufbringt, seinen Fuß über den Abgrund zu setzen.“ An diesen Worten des Schriftstellers Manes Sperber knüpft Bischof Benno Elbs mit seinen Gedanken für das neue Jahr an.

Die Schwelle zum neuen Jahr fühle sich vielleicht auch ein bisschen wie die Brücke in den Zeilen Sperbers an, so der Bischof. Die Frage sein, ob man Schritte mit Mut und Vertrautheit oder eher zaghaft und ängstlich setzt.

Man müsse im neuen Jahr all die Menschen im Blick haben, für die das Leben zur Überlebensfrage geworden sei, so der Bischof: „Unsere Solidarität mit ihnen soll uns daher schon unseren ersten Schritte im neuen Jahr den Weg bahnen.“ Dazu brauche es neben Mut auch Gottvertrauen und die Hoffnung auf ein gutes, neues Jahr.

„Frieden ist keine Selbstverständlichkeit mehr“

In den letzten Jahren sei zunehmend in den Hintergrund gerückt, dass der 1. Jänner auch als kirchlicher Weltfriedenstag begangen wird, betont Bischof Elbs: „Durch den Krieg in der Ukraine ist es nicht nur nötig geworden, täglich für den Frieden zu beten, sondern auch alles dafür zu unternehmen, um Frieden, Zusammenhalt und das Miteinander innerhalb unserer Gesellschaft zu stärken.“ Man spüre, dass Frieden keine Selbstverständlichkeit mehr ist.

Nötig sei nicht nur eine bewusste Entscheidung für den Frieden, sondern auch ein aktives Auftreten gegen jede Form von Hass, Ausgrenzung und Unwahrheit, bekräftigt Bischof Elbs. Das gelte auf globaler Ebene, in Europa, in unserer Gesellschaft wie auch in privaten Beziehungen. „Dass dieses neue Jahr ein Jahr des wiedererlangten Friedens werde, das wünsche ich uns von Herzen“, so Bischof Benno.