Feuerwerk
Pixabay / Geralt
Pixabay / Geralt
Chronik

Silvesternacht: Es soll leuchten statt knallen

Die Silvesternacht ist für „Feuerwerks-Freunde“ die Nacht der Nächte: Und auch heuer haben sich wieder viele Vorarlbergerinnen und Vorarlberger – trotz Teuerung – mit Raketen und Böllern eingedeckt. Der Trend gehe in Richtung Leuchtfeuerwerke, sagen Feuerwerkshändler.

Wer zu Silvester Feuerwerkskörper kaufen will, muss dafür deutlich mehr als im Vorjahr bezahlen. Die Preise sind um 15 bis 20 Prozent gestiegen. Als Hauptgrund für die Preissteigerung nennt der Verband der Pyrotechniker die Transportkosten.

Höhere Kosten für Feuerwerk schrecken nicht ab

Die höheren Kosten schrecken aber nicht ab. Die Händler sind mit dem Verkauf sehr zufrieden. Feuerwerks-Händler Jan Amann berichtet von einem bisher guten Geschäft in Vorarlberg. Im Schnitt gebe jede Kundin und jeder Kunde rund 60 Euro aus. Für die Fachhändler sei es von Vorteil, dass immer mehr Supermärkte keine Feuerwerkskörper verkaufen, wie Spar, Lidl, Sutterlüty und Hofer. Auch Billa und Penny verkaufen keine Feuerwerkskörper mehr.

Doch beim Verkauf der Feuerwerkskörper ist schon länger eine Trendumkehr spürbar, sagt Amann. Es müsse nicht mehr laut sein, sondern schön leuchten. Gefragt seien vor allem bei Familien Sprüh- und Leuchtfeuerwerke.

Warnung vor illegalen Böllern

Fachleute warnen vor dem Kauf von illegalen Böllern. Pyrotechniker Christoph Amann sagt, dass auf sozialen Netzwerkseiten ein reger Schwarzmarkt stattfindet. Es sind vor allem Feuerwerkskörper aus Osteuropa und Frankreich oder Italien, weil in diesen Ländern andere Regeln als in Österreich gelten. Bei uns sind Böller der Kategorie F1 und F2 für Laien erlaubt, für F3 und F4 hingegen benötigen selbst Pyrotechniker eine behördliche Genehmigung.

Feuerwerke grundsätzlich verboten

Grundsätzlich sind private Feuerwerke ohne behördliche Genehmigung innerorts immer verboten, für Silvester gibt es in den Städten und Gemeinden die unterschiedlichsten Ausnahmeverordnungen mit zeitlichen und örtlichen Einschränkungen. In einigen Vorarlberger Gemeinden bleiben Feuerwerke inzwischen auch an Silvester verboten, beispielsweise in Bregenz, Feldkirch, Götzis und Egg. In Lustenau und Hard etwa sind Feuerwerke zu Silvester erlaubt, allerdings nur zwischen 23.00 und 1.00 Uhr.

Polizei in der Silvesternacht vermehrt im Einsatz

Für die Sicherheit wird die Polizei in der Silvesternacht mit vermehrter Präsenz sorgen. In ganz Österreich werden 1.000 Polizistinnen und Polizisten an Silvester für eine erhöhte Präsenz der Ordnungshüter sorgen – mehr dazu in Polizei rüstet sich für Silvesternacht.

Einige dieser Beamten werden in Vorarlberg Dienst schieben, sagt Horst Spitzhofer, Sprecher der Landespolizeidirektion Vorarlberg. Wie viele es genau sind und wie das Einsatzkonzept ausschaut, will Spitzhofer aus einsatztaktischen Gründen nicht verraten.

Wer gegen das Pyrotechnikgesetz oder gegen gemeindespezifische Verordnungen in der Silvesternacht verstößt, muss mit einer Anzeige oder einer Geldstrafe rechnen, heißt es vonseiten der Polizei.