In der Stadtvertretungssitzung nach der Gemeindewahl im Jahr 2020 wurde Markus Fäßler von der SPÖ zum Vizebürgermeister von Dornbirn gewählt. Er setzte sich damals gegen Julian Fässler von der ÖVP mit 19:17 Stimmen durch. Gleichzeitig wurde vereinbart, dass Fäßler nach der Hälfte der Legislaturperiode, Ende 2022, als Vizebürgermeister zurücktritt und Platz für die grüne Kandidatin Juliane Alton macht, die dann ihrerseits mit den Stimmen der Opposition rechnen darf.
Vorzugsstimmen waren entscheidend
Bei der Stadtvertretungssitzung am Donnerstag kam aber alles anders als geplant. Alton trat gegen Julian Fässler von der ÖVP an. Alle drei Wahlgänge endeten mit 18:18 Stimmen und in einem solchen Fall sieht das Gemeindegesetz vor, dass derjenige die Wahl gewinnt, der bei der Gemeindewahl die meisten Vorzugsstimmen bekam, und hier hatte Fässler rund 200 mehr als Alton.
Aufgabe eines Vizebürgermeisters ist es, die Bürgermeisterin dann zu vertreten, wenn sie „amtsunfähig“ ist, also ihre Geschäfte als wichtiges politisches Organ der Stadt nicht wahrnehmen kann.