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Getty Images/iStockphoto
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Wirtschaft

Blackout: Vorarlberger bestens vorbereitet

Nicht erst seit der Energiekrise ist das Thema „Blackout“ in aller Munde. Eine Umfrage des Unternehmens EY ergab, dass die Vorarlbergerinnen und Vorarlberger das Risiko eines großflächigen und länger andauernden Stromausfalls österreichweit am niedrigsten einschätzen, im Bundesländer-Vergleich aber sehr gut darauf vorbereitet sind.

Bereits seit einigen Jahren wird heftig über das Thema „Blackout“ diskutiert, die Energiekrise hat diese Diskussion weiter verschärft. Expertinnen und Experten sind sich einig, die Wahrscheinlichkeit eines längerfristigen Stromausfalles ist hoch. Wie hoch die Österreicherinnen und Österreicher das Risiko eines Blackouts einschätzen, zeigt eine aktuelle Umfrage im Auftrag des Beratungs- und Prüfungsunternehmens EY.

Insgesamt schätzen die Österreicherinnen und Österreicher die Wahrscheinlichkeit, dass es in den nächsten zwei Jahren zu einem Blackout kommen wird auf 2:5. Im Burgenland wird das Risiko am höchsten eingeschätzt – hier geht niemand der Befragten davon aus, dass es keinesfalls zu einem Blackout kommen könnte. In Vorarlberg hingegen schätzt man das Blackout-Risiko österreichweit am niedrigsten ein.

Vorarlberger optimistisch, aber gut vorbereitet

Vier von fünf Haushalten in Vorarlberg gehen davon aus, dass der Strom im Falle eines Blackouts nach spätestens 24 Stunden wieder da wäre (79,5 Prozent). Einer von fünf (20,5 Prozent) glaubt sogar, dass der Strom nach spätestens einer Stunde wieder verfügbar wäre – so viele wie in keinem anderen Bundesland. Österreichweit rechnet damit nur jeder Zehnte.

Gleichzeitig sind die Vorarlbergerinnen und Vorarlberger (84,6 Prozent) nach den Salzburgerinnen und Salzburgern (85,9 Prozent) am besten auf ein Blackout vorbereitet, wobei im Ländle sehr unterschiedliche und oft nur punktuell Maßnahmen getroffen werden. 12,8 Prozent in Vorarlberg haben gar keine Vorsorgemaßnahmen getroffen und planen das auch nicht.

Laut Christina Khinast, Leiterin des Energiesektors bei EY Österreich, hängt der Wille zur Vorbereitung auch mit dem Urbanisierungsgrad zusammen: „Tendenziell lässt sich erkennen: Je städtischer der Wohnort, desto weniger wird für einen Blackout vorgesorgt.“

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41 Prozent haben Lebensmittelvorräte daheim

Zu den am häufigsten getroffenen Maßnahmen der Vorarlbergerinnen und Vorarlberger zählen Ersatzbeleuchtungsmittel (48,7 Prozent), Lebensmittelvorräte (41 Prozent) und ein Vorrat an Getränken (35,9 Prozent). Etwa jeder fünfte Haushalt verfügt zudem über Ersatzkochgelegenheiten (20,5 Prozent), Batterie- oder Kurbelradios (20,5 Prozent) und alternative Heizmöglichkeiten (23,1 Prozent).

Österreichweit hat die Hälfte der Befragten einen Vorrat an haltbaren Lebensmitteln angelegt, nur 44 Prozent haben auch genügend Getränke vorrätig. 60 Prozent der Befragten haben eine Ersatzbeleuchtung in Form von Kerzen und Taschenlampen daheim.

Über die Studie

Die Studie wurde im Auftrag des Unternehmens EY (Ernst & Young) durchgeführt. Dafür wurden 1.000 Konsumentinnen und Konsumenten in Österreich im August 2022 von einem Marktforschungsinstitut befragt. Ergänzend dazu wurden Ende November 500 Konsumentinnen und Konsumenten von einem Marktforschungsinstitut zum Thema Stromausfall zu Weihnachten interviewt.