Landeskrankenhaus (LKH) in Dornbrin
ORF.at/Lukas Krummholz
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Politik

Land sieht keinen Bedarf für eigene Gewaltambulanz

Die Bundesregierung will Gewaltambulanzen einführen. Die Landesregierung sieht dafür aber keinen großen Bedarf. In Vorarlberg seien schon ständig alle Mitarbeitenden in allen Ambulanzen gut auf die Untersuchung von Gewaltopfern vorbereitet.

Die Regierung hat anlässlich der weltweiten Initiative „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“ auf einem Gewaltschutzgipfel in Wien angekündigt, dass in Österreich Gewaltambulanzen eingeführt werden sollen – mehr dazu in Regierung kündigt Ambulanzen für Opfer an.

Gute Vernetzung mit externen Organisationen

In den Vorarlberger Krankenhäusern werde bisher schon das Personal ständig hinsichtlich von Gewaltopfern sensibilisiert, heißt es von Seiten des Landes. Alle Mitarbeitenden in allen Ambulanzen würden kontinuierlich diesbezüglich geschult.

Auch externe Organisationen seien eng mit den Krankenhäusern vernetzt, damit Opfer möglichst gut unterstützt und begleitet werden können.

Bei Gewalt möglichst schnell in Spital

In Vorarlberg ist das Krankenhaus Dornbirn die erste Anlaufstelle für Opfer von sexueller Gewalt. Damit DNA-Spuren gesichert werden können, sollten Opfer innerhalb von 72 Stunden nach der Tat das Krankenhaus aufsuchen, raten Expertinnen und Experten. Dabei sei es wichtig, nicht zu duschen und die Kleidung nicht zu wechseln.

Wer den Verdacht hat, dass er K.O.-Tropfen verabreicht bekommen hat, sollte zu einem möglichen Nachweis noch früher ins Krankenhaus kommen. Bei Erwachsenen funktioniere das gut, Minderjährige würden meistens erst spät kommen, sagt eine Expertin vom Krankenhaus Dornbirn.