Mitte November verkündete die Stadt Hohenems per Aussendung: Die Stadtvertretung habe einstimmig beschlossen, die Gebiete Schlossberg und Schloss Glopper per Verordnung unter Schutz zu stellen. Damit solle die Kulturlandschaft geschützt und erhalten bleiben, wurde Bürgermeister Dieter Egger darin zitiert. Außerdem stelle die Verordnung sicher, dass die jagdliche und die forstwirtschaftliche Nutzung im Einklang mit der Natur stattfindet.
Waldburg-Zeil drohte mit Sperre
Die Grundbesitzer, unter ihnen Waldburg-Zeil, ihm gehört der Großteil der betroffenen Grundstücke, haben davon durch die Medien erfahren und waren „stinksauer“. Waldburg-Zeil betonte: „Die Verbote wären eine enorme Einschränkung. Wir und die Mitbesitzer sehen das wie eine Enteignung an.“ Der Schlossberg befinde sich in einem gefährdeten Gebiet, in der sogenannten braunen Zone. „Würde der Beschluss in Kraft treten, könnten wir keine Zufahrtswege zur Sicherung des Schlossbergs machen“, befürchtet Waldburg-Zeil. Er drohte damit, die Ruine Alt Ems zu sperren, wenn der Schlossberg wie geplant unter Schutz gestellt wird.
Nun wird an einem Strang gezogen
Die Reaktionen auf diese Aussage haben nicht lange auf sich warten lassen. Die Stadtvertretung entschuldigte sich für das voreilige Handeln bei Waldburg-Zeil. Auch Bürgermeister Dieter Egger suchte bereits das Gespräch mit ihm. Jetzt sucht die Stadt gemeinsam mit den Grundbesitzern und Fachleuten nach einem Konzept für die Unterschutzstellung. Auf einer Sitzung im Februar soll endgültig festgelegt werden, wie es mit dem Schlossberg weiter geht.