Klinik-Operationssaal
APA/HELMUT FOHRINGER
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Chronik

Blackout: Spitäler haben eigenen Notstrom

Im Fall eines Blackouts könnten sich die Vorarlberger Krankenhäuser eine Zeit lang selbst mit Notstrom versorgen. Allerdings nicht gleich lang: Alle Spitäler verfügen zwar über Dieselgeneratoren, doch haben nicht gleich viel Diesel eingelagert. Weil die Reserven in Feldkirch und Rankweil derzeit nur für 24 Stunden reichen, wird das Heizöl ausgetauscht.

Derzeit läuft in den Krankenhäusern in Feldkirch und Rankweil die Umstellung von Heizöl auf Heizöl extraleicht, wie aus einer Anfragebeantwortung der Landesregierung an die SPÖ hervorgeht. Damit könnten im Ernstfall auch die Dieselgeneratoren betrieben werden. Die Notstromversorgung wäre somit länger gesichert als nur einen Tag.

Akkusysteme zur Überbrückung

Die Spitäler in Bregenz, Hohenems und Bludenz könnten sich im Fall eines flächendeckenden Stromausfalls länger mit Notstrom versorgen. Dort reichen die Diesel-Reserven für zehn Tage, in Dornbirn für 72 Stunden. Zudem verfügen alle Krankenhäuser über Akkusysteme, die Strom liefern, um die Zeit zu überbrücken bis die Dieselgeneratoren im Ernstfall anlaufen.

Akut- und Notfallversorgung in Spitälern gesichert

Mit den Möglichkeiten der Notstromerzeugung könnte der Spitalsbetrieb allerdings nicht zur Gänze aufrecht erhalten werden. Planbare Eingriffe und Untersuchungen müssten bei einem flächendeckenden Stromausfall verschoben werden, die Akut- und Notfallversorgung wäre aber gesichert.

Pflegeheime sorgen vor

Nicht nur die Krankenhäuser, sondern auch die Pflegeheime sorgen für einen möglichen Blackout vor. Eine Erhebung aus dem Februar dieses Jahres hat gezeigt, dass einige Pflegeheime bereits ein Notstromaggregat haben oder eine Anschaffung planen, heißt es in der Anfragebeantwortung. Dafür verantwortlich sind die jeweiligen Betreiber der Pflegeheime: private Unternehmen oder Gemeinden.

Unabhängig von den Betreibern empfiehlt die Landesregierung, die Pflegeheime in die Notfallpläne der Gemeinden aufzunehmen. Einzelne Unternehmen hätten zudem eigene Konzepte für den Fall eines Blackouts entwickelt. Darüber hinaus werden auch die Bewohnerinnen und Bewohner auf einen möglichen Stromausfall vorbereitet, indem ein regelmäßiger Austausch mit dem Landesverband für Heim- und Pflegeleitungen stattfindet.