Die Angeklagten sagten vor Gericht aus, dass in der Umgebung des Areals jedes Jahr viele Feuerwerkskörper gezündet werden, sie seien für den Großbrand nicht verantwortlich. Der Prozess wurde vertagt. Ein Sachverständiger soll helfen, die Sache zu klären.
Die beiden Tatverdächtigen werden verdächtigt, in der vergangenen Silvesternacht in der Nähe des Firmenareals gewesen zu sein und dort Feuerwerkskörper gezündet zu haben. Darum wirft ihnen die Staatsanwaltschaft Brandstiftung und Gefährdung der körperlichen Sicherheit vor. Insgesamt entstand ein Schaden von rund 43 Millionen Euro. Laut Gesetz drohen den mutmaßlichen Tätern Freiheitsstrafen bis zu zehn Jahren.
Mehrere Hallen komplett abgebrannt
Das Feuer brach in der Silvesternacht gegen 0.30 Uhr aus. 17 Feuerwehren mit 50 Einsatzfahrzeugen und rund 400 Einsatzkräften rückten zum Brandort an. Bei einigen leerstehenden Produktionshallen waren bereits die Dächer eingestürzt. Eine Färberei und mehrere Produktions- und Lagerhallen wurden völlig zerstört. Das Feuer dürfte bei einem Palettenstapel ausgebrochen sein.
Da in einigen Hallen hochentzündliche und schwer zu löschende Materialien bzw. Chemikalien gelagert waren, gestalteten sich die Löscharbeiten schwierig. Gefahr für Menschen und die Umwelt entstand nach einer Begutachtung durch den Landeschemiker keine.