Seit zehn Jahren gibt es den „Kostnixladen“ in Hard. Dort können bedürftige Menschen kostenlos Alltagsgegenstände mitnehmen. Vor allem Geflüchtete sind um jedes Stück froh, das sie zum Leben brauchen und nicht selbst kaufen müssen. „Ein Fön und ein Wasserkocher, diese beiden Sachen braucht eigentlich jeder Flüchtling“, sagt die Leiterin des „Kostnixladen“, Barbara Füssinger. Beim Besteck seien Gabel und Löffel für Flüchtlinge wichtig, gekocht wird so, dass kein kein Messer gebraucht werde. Neben Besteck werden vor allem auch große Kochtöpfe gebraucht, und Männer-Kleidung, Schuhe und warme Jacken seien immer gefragt.
Anlaufstellen für Bedürftige
Für Menschen, die sich die notwendigsten Dinge nicht oder nicht mehr leisten können, gibt es Anlaufstellen wie etwa den Kost-Nix-Laden in Hard oder den Verein „Postfach für jeden“ in Dornbirn. Im Kost-Nix-Laden können bedürftige Menschen kostenlos mitnehmen, was sie gerade benötigen. Es ist deutlich zu spüren, dass immer mehr Menschen mit ihrem Geld nicht mehr auskommen. Uach in Dornbirn ist die Nachfrage so groß wie noch nie, schon seit fast 50 Jahren hilft „Postfach für jeden“ Menschen in Not.
Drei Gegenstände dürfen mitgenommen werden
Im Kost-Nix-Laden spürt man deutlich, dass für immer mehr Menschen das Geld nicht mehr ausreicht. Der Laden musste jetzt sogar in das Seezentrum in Hard umziehen und vergrößert werden, weil im alten Gebäude zu wenig Platz war. Die Öffnungszeiten sind nach wie vor dieselben: Einmal pro Woche wird für eineinhalb Stunden am Freitag zwischen 17.00 und 18.30 Uhr geöffnet. In diesen 90 Minuten wird systematisch abgeräumt. Es dürfen drei Gegenstände pro Zimmer mitgenommen werden. Die Sachspenden können weiterhin bei der Alma in Hard jeden Freitag und Dienstag abgegeben werden, dort werden sie sortiert und dann ins Seezentrum gebracht. Rund 60 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind im Einsatz.
„Postfach für jeden“: Nachfrage so hoch wie nie
Auch beim Dornbirner Verein „Postfach für jeden“ ist die Nachfrage so hoch wie noch nie. Schon seit fast 50 Jahren hilft der Verein Menschen in Not. Früher kamen mehr Österreicherinnen und Österreicher oder auch Menschen aus der Türkei zu uns, jetzt sind es zu 80 Prozent Flüchtlinge, sagt Maria Thurnher, Obfrau des Verein „Postfach für jeden“. Früher konnte man noch alle vier Wochen das „Postfach für jeden“ öffnen, nun nur noch alle acht, da einfach zu wenig Ware hereinkomme.